Verlag: Boulevard
ISBN:00524 9
Erscheinungsjahr:
1993
Preis: 12 DM
Seiten: 543
Inhalt:
Die junge
Alys, ein Waisenmädchen, lernt bei einer weisen Frau, kommt ins Kloster um ihr
Gelübde abzulegen und später doch wieder in die kleine Hütte von Morarch. Sie
ist felsenfest davon überzeugt von Gott erwählt zu sein. Will nichts mit Hexerei
oder ähnlichem zu tun haben. Als sie dann jedoch auf das Schloss kommt ändert sich alles. Der junge Lord
verdreht ihr den Kopf und sie kann sich nicht entscheiden: Soll er wirklich die
Finger von ihr lassen oder wünscht sie sich gerade das von ihm?
Meine Meinung:
Ich weiß
ehrlich gesagt nicht genau was ich von diesem Buch halten soll. Der Schreibstil
und die Details sprechen für die Autorin. Das sind Dinge die ich von ihr kenne.
Die ich sehr schätze. Allerdings habe ich schon so viele Bücher von Philippa
Gregory gelesen das ich hier zum ersten Mal sagen muss: Ich mag die
Protagonistin nicht. Es tut mir wirklich aufrichtig leid das zu schreiben.
Am Anfang
des Buches war mir Alys richtig sympathisch. Sie war freundlich, hilfsbereit
und vorsichtig um ja keine Fehler zu machen. Ihre Angst vor dem Übernatürlichen
lies sie klug und bedacht handeln. Doch im Laufe des Buches ist ihr das
vollkommen verloren gegangen. Aus der jungen, ruhigen Frau ist ein
hinterhältiges, arrogantes, von sich selbst überzeugtes Biest geworden. Sie ist
sehr hoch gekommen und macht dann so viel falsch, dass es kein Wunder ist sie
kurz vor Schluss wieder am Boden zu sehen.
Das bin ich
von den Protagonistinnen der Autorin gar nicht gewohnt. Ich wollte Ayls
mehrmals übers Knie legen und ihr sagen, dass sie nicht der Nabel der Welt ist.
Dass sie froh sein kann von den Anderen im Schloss geduldet zu werden, aber
nein…
Sie hat im
Laufe der Geschichte so vielen Menschen weh getan, sie verleugnet und sterben
lassen dass ich sogar überlegt habe ob ich weiter lesen möchte.
Ganz am Ende
kam dann doch wieder etwas Sympathie für sie auf. Doch auch da nicht wirklich
lange. Warum? Lest das Buch selbst und beurteilt es.
Mit dem
Inhalt an sich, den Umgebungen und Nebencharakteren konnte ich mich anfreunden.
Sie waren gut beschrieben, erweckten Sympathie oder Argwohn bei mir. Doch das
alles war mir lieber als Ayls. Sogar die Ehefrau des jungen Lords war mir
sympathisch und das obwohl sie Ayl das Leben zur Hölle gemacht hat. Das gibt
mir dann doch stark zu denken.
Aufgrund des
Verhaltens der Protagonistin geht die Bewertung leider abwärts. Normalerweise
liebe ich die Bücher der Autorin und gebe gerne eine gute Bewertung ab.
Hier sind es
dank Ayl nur 3,5 Flocken.
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