Freitag, 8. Juli 2016

Rezension - Die Sturmrose

Autor: Corina Bomann

Verlag: Ullstein

ISBN: 978-3-548-28668-6

Erschienen: März 2016

Preis: 9,99 €

Seiten: 553

Inhalt:
Annabel Hansen sieht im Hafen einen alten Kutter liegen und will ihn sofort haben. Christian Mertens, ein junger Geschäftsmann ebenfalls. Die Beiden einigen sich und kommen nach und nach der Geschichte des Kutters auf die Spur. Dazu kommt eine Portion Wendegeschichte, eine Prise Vater der nach Jahren erst wirklich merkt was das Wort wirklich bedeutet und ein Schuss lebenslanger Mutterliebe.

Meine Meinung:
Mit ihrem neusten Werk hat Corina Bomann es wieder geschafft mich voll und ganz in ihren Bann zu ziehen. Von dem wunderschönen, detaillierten Cover mal abgesehen und dem kurzen, neugierig machenden Klappentext war es wie immer der Inhalt der mich gefangen hat.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen,. weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht.
Annabel ist eine durchweg sympathische Protagonistin. Nett, jung, ideenreich, kontaktfreudig und beruflich erfolgreich. Gerade mal Ende 20 und Mutter einer kleinen Tochter.
Leonie ist fünf Jahre alt und fast im gleichen Alter wie Annabel, als sie ihre Mutter verloren hat.
Womit wir direkt bei dem Punkt sind in Annabels Charakter, den ich nicht mag: Ihre Gluckenhaftigkeit.
Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen kann ich sehr gut verstehen, dass sie Angst um ihre Tochter hat, doch sie deshalb nicht mal einen Tag alleine bei ihrem Partner lassen zu wollen obwohl die zwei sehr gut miteinander klar kommen fand ich etwas übertrieben.
Christian stellt sich im Laufe des Buches als sympathische Person heraus die schon viel erlebt hat. Daran aber nicht zerbrach. Mit Leonie versteht er sich gut und die Kleine selbst ist ein aufgeweckter Sonnenschein.
Am meisten fehlt der Kleinen ihr Vater (Jan), der aber kein großes Interesse an seinem Kind hat. Das ändert sich bei ihm auch nur schleichend.
Auch sonst trifft man in dem Buch viele interessante, aber auch unangenehme Charaktere.
Die Geschichte selbst spielt in Schleswig-Holstein der Gegenwart. Durch Erzählungen verschiedener Personen erleben wir aber auch die Zeit vor, während und nach der Wende. Lernen Schicksale kennen. Und mir schaudert es wenn ich den Begriff 'Genosse' höre. Der in den Erzählungen leider immer wieder mal fällt.
Zu dem flüssigen Schreibstil kommt die ganze Recherche für das Buch, die in meinen Augen sehr gut war. Ich habe nichts zu bemängeln.

5 Flocken und eine sofortige Leseempfehlung.

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