Autor:
Marie Jansen
Verlag:
blanvalet
ISBN:
978-3-7341-00007-9
Erschienen:
Februar 2016
Preis:
9,99 €
Seiten: 381
Inhalt:
Elisabeth
und Viviane wachsen als gut behütete Schwestern in einer reichen Familie auf.
Im Jahr 1916 soll Viviane ihr Debüt haben um sowohl in die Gesellschaft
eingeführt zu werden, als auch zu heiraten. Doch die junge Dame weigert sich
und läuft in einer Nacht- und Nebelaktion davon, zusammen mit einem
französischen Artisten. Nun ist es an Elisabeth die Ehre der Familie wieder
herzustellen und den Mann zu heiraten, der eigentlich für ihre Schester
vorgesehen war. Ein paar Jahre später liegt vor Elisabeths Haus ein kleines
Mädchen und damit nimmt die Geschichte ihren weiteren, dramatischen Lauf.
Meine
Meinung:
Eine
interessante und sehr einprägende Geschichte. Das Buch spielt nicht nur in zwei
verschiedenen Zeiten, sondern sowohl während als auch zwischen den zwei Kriegen.
Das Hauptaugenmark liegt auf der Stadt Hamburg. Dort spielt das meiste aus der
Vergangenheit und auch ein Teil der Gegenwart lässt sich nur in Hamburg klären.
Ich mag
sowohl Elisabeth als auch Viviane. Jede
wäre besser etwas mehr wie die Andere gewesen. Dadurch wären ihnen ein
paar Dinge erspart geblieben. Allerdings auch positive Erfahrungen die sie
machen mussten um alles zu verstehen. Am Ende des Buches hat es sich allerdings
eine der beiden Schwestern ganz gewaltig mit mir verdorben. Welche werde ich
euch nicht sagen. Dafür solltet ihr das Buch selbst lesen *schmunzel*
Der
Geschichtsstrang aus der Gegenwart beinhaltet eine junge Frau namens Simone.
Sie arbeitet und vertritt Kunden die nicht selbst zu Auktionen fahren können,
seien sie nun alt oder krank. Die junge Frau hat viel Spaß daran und macht es
gerne. Wenn da nur nicht ihr Partner Jens - bei mir spricht der Name nicht so
wirklich für sich, doch das steht auf einem anderen Blatt.
Ihre
Neugierde nachdem die Dinge der letzten Auktion bei ihr gelandet sind ist
irgendwie... naja nicht nur amüsant sondern auch verständlich. Zwar mischt sie
sich dadurch in Dinge die sie nichts angehen, aber dadurch kommt sie der
Geschichte um Elisabeth und Viviane auf die Spur. Und nicht nur das.
Außer das
Simone kein Händchen für Männer in ihrem Leben hatte ist sie eine
bodenständige, freundliche und ehrgeizige Frau. Zwar hätte sie ihrer Neugierde
nicht nachgeben dürfen, doch ich bin froh das sie es gemacht hat. Die Reise
nach Hamburg und Frankreich innerhalb der Geschichte tun ihr gut. Sie beflügeln
sie und bringen ihr etwas das sie ihr ganzes Leben über nicht wirklich hatte.
Ich rede von einem Familiengefühl - mehr möchte ich dazu nicht verraten.
Diese zwei
Zeitebenen verbunden mit den Tagebucheinträgen und den Briefen sind wunderbar
miteinander verknüpft. Ich hatte keine Schwierigkeiten die Perspektiven oder
Zeitebenen zu wechseln. Der Übergang ist nahtlos und stimmig. Je weiter ich mit
Simone ging desto begieriger war ich zu erfahren was passiert ist, auch wenn
ich mir manche Sachen schon gedacht habe.
Die
Umgebung ist detailliert beschrieben, die Regeln der Gesellschaft sind gut
rüber gebracht und - auch wenn ich die Zeit nicht mag - das Handeln der Männer
die in den zweiten Krieg gezogen sind.
Wer mir in
dem Buch unheimlich leid getan hat war Dorothea. Natürlich auch Constance, aber
die Andere mehr. Die Eltern zu verlieren und nur geduldet zu sein ist alles,
aber kein schönes Gefühl. Nicht wenn Familie fehlt.
Der
Schluss hat mich gefreut und zufrieden zurück gelassen. Ein besseres Ende hätte
es nach den ganzen Sachen nicht geben können, außer noch ein paar mehr Details
was danach passiert. Doch so ist das meiner eigenen Fantasie überlassen. Und
wer weiß, vielleicht schreibt die Autorin irgendwann mal eine Fortsetzung, sei
auch nur eine kurze mit der sich ein paar kleine Fragen klären. Doch auch wenn
nicht war das eins der schönsten und emotionalsten Bücher die ich bisher in
diesem Jahr gelesen habe.
5 Flocken
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen