Samstag, 16. Juli 2016

Rezension - Essen als Strafe

Autor: Louise Rocher

Verlag: Knaur

ISBN: 3-426-08060-5

Erscheinungsjahr: 1987

Preis: 9,80 DM

Seiten: 252

Inhalt:
„Ich hatte die Antwort auf all meine Probleme entdeckt. Ich konnte Essen was ich wollte ohne zuzunehmen und es gab eine einfache Lösung, falls ich wieder zu viel Essen sollte. Damals begriff ich nicht, dass ich das erste Glied einer endlosen Kette von Hungern, Fresse, Kotzen und Entleerung geschmiedet hatte.“

Meine Meinung:
Die obigen Worte sagen einem ganz deutlich welche Thematik dieses Buch beinhaltet: Bulimie.
Diese Krankheit ist nicht ganz so bekannt wie Magersucht, weil die meisten sie nicht sehen und die Erkrankten sich für das was sie tun schämen.
Die Autorin zeigt auf anschauliche Weise die Seiten dieser schrecklichen Krankheit. Wie man in den Teufelskreis gelangen kann und was es braucht um sich daraus zu befreien.
Lu ist wirklich ein gutes Beispiel dazu. Gespickt von Widersprüchen, dem Wunsch nach Liebe, das eigene Leben unter Kontrolle zu haben und dem Wegschieben von Verantwortung.
Drücken hat es noch nie gebracht. Man muss sich seinen Problemen stellen und darf nicht davon ausgehen, dass es andere für einen tun.
Lu kämpft sich langsam ins Leben zurück, auch wenn es ihr schwer fällt. Es ist ein einsamer Kampf, denn sie nach langer Zeit gewinnt – hoffentlich für immer.
Ich finde es schwierig ein Buch zu bewerten, was schon so alt und mittlerweile überholt ist.
Für die Zeit der Erscheinung ist es sehr gut geschrieben und auf dem aktuellsten Stand gewesen.

3 Flocken

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