Montag, 3. Oktober 2016

Rezension - die vatikanische Prinzessin

Autor: Christopher W. Gortner

Verlag: Goldmann

ISBN: 978-3442-48396-9

Erschienen: August 2016

Preis: 9,99 €

Seiten: 608

Inhalt
Die junge Lucrezia Borgia fügt sich den Wünschen ihres Vaters, Alexander VI., und heiratet mehrmals. Sie versucht die ganze Zeit eine Borgia zu sein und doch ist da unter der Oberfläche viel mehr. Der Wunsch nach Liebe, Zuneigung, Vertrauen. Nach Beständigkeit. Lucrezia geht durch die Hölle und doch sucht sie sich einen Weg und geht als selbstbewusste, energische, charmante Frau daraus hervor.


Meine Meinung
In diesem Buch bringt Chrisopher W. Gortner uns eine weitere Frauengestalt nahe. Hier handelt es sich um Lucrezia Borgia. Tochter Papst Alexander VI. und seiner langjährigen Mätresse Vanozza. Schwester eines Kardinals und zweier Herzöge.
Ich habe schon ein paar Bücher über diese junge Frau gelesen. Jeder macht ein greifbares Bild von ihr und dieser Autor reiht sich da mit ein.

Als Schachfigur ihres Vaters und Bruders erträgt Lucrezia alles und lässt sich trotzdem nicht unterkriegen. Sie wird hier als unheimlich vorsichtig, aber auch gefühlvoll dargestellt. Lucrezia weiß was sie wert ist und versucht mit eigenen Wünschen, Intrigen und Machtspielen aus ihrem Leben heraus zu holen was sie kann.
Auch in diesem Buch wird die intensive Beziehung zwischen Lucrezia und Caesare aufgenommen.An der man laut den ganzen Berichten aus der Zeit aber auch nicht vorbei gehen kann. Die zwei sind wirklich wie Feuer und Wasser. Was ich schon mehr als erschreckend finde. In meinen Augen ist Caesare in aller erster Linie ein von sich selbst überzeugter, eingebildeter, manipolativer Mann, der meint alles erreichen zu können für das die Ungebung Dankbar sein soll.

Erschrocken und geschockt haben mich in diesem Buch aber zwei Sachen:
1. Wie Lucrezia zu ihrem ersten Sohn Rodrigo kam.
2. das ihr Vater sie als Grund für den Tod seines Lieblingssohnes bezeichnet. Zu ihr sagt, dass es besser wäre wenn es sie nicht gäbe.
Da bin ich wirklich vom Glauben abgefallen. Wo doch recht schnell klar war wer wirklich dahinter steckte und es war in meinen Augen offensichtlich.

Lucrezias Leben ist hier wunderbar dargestellt worden. Jede ihrer Ehen wird erläutert. Und gerade in der zweiten wird gezeigt wie sehr sich die junge Frau Liebe und Geborgenheit  wünscht. Hofft ein eigenes Leben zu haben und Glücklich zu sein. Der Zusammenhalt der Männer in der Familie, auch über den Kopf Lucrezias hinweg, ist wirklich erschreckend. Sie die alles tun um zu überleben. Selbst über Leichen gehen...

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, auch wenn es sich zum Schluss hin etwas gezogen hat.
4 Flocken

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