Samstag, 5. November 2016

Corlys Themenwoche 4.6: Wie entwickelt ihr eure Charaktere? Geht ihr nach einem bestimmten Chema vor oder kommt das spontan?



Hallo und einen wunderschönen Samstag:)

Diese tolle Aktion von Corly verfolge ich schon eine Weile als Mitleserin und mittlerweile gehört sie für mich dazu ^^
Für diejenigen unter euch die sie nicht kennen: Es ist eine Idee von Corly die sich jede Woche ein neues Thema raus sucht und dazu jeden Tag eine Frage stellt. Meiner Meinung nach kann man so jede Menge über andere Blogger erfahren und bei manchen Dingen sicher bemerken, dass man nicht die einzige Person mit seltsamen Angewohnheiten ist :)

Das Thema diese Woche: Schreiben ^^

4.6. Wie entwickelt ihr eure Charaktere? Geht ihr nach einem bestimmten Schema vor oder kommt das spontan?

Hmm... ich entwickle tatsächlich selten etwas. Es läuft eher so, dass sich die Charakter bei mir vorstellen und mir zeigen wie sie sind. Was sie sind. Wie sie fühlen. Da kann ich noch so sehr versuchen ein Schema reinzubringen. Es klappt einfach nicht wirklich.
Wenn ich an einer Geschichte dran bin die im Wald spielt und auf meinem Schreibtisch sitzt mit einem Mal ein junger Fuchs der meinen Stift beobachtet, dann kommt in der Geschichte genau dieser kleine Kerl vor. Wenn ich am Rhein sitze und auf einem Schiff tut sich etwas das ungewöhnlich ist. Oder wenn ich auf meinem Bett sitze, grübel wie ich die Spannung heben soll und auf meinem Schreibtisch bewegt sich ein Buch über Geschichte dann baue ich es ein.

Damals habe ich versucht Charakter nach einem Schema zu bauen, einzuführen. Aber das habe ich sehr schnell wieder sein gelassen. Alles über das ich zu lange nachdenken muss wirkt gestellt. Unecht. Und genau das ist es was ich in meinen Geschichten nicht möchte.
Die Charakter sollen richtig rüber kommen und das geht nur, wenn sie von sich aus kommen.
Da kann ich mir für die Geschichte noch so sehr einen Mörder oder von mir aus auch Liebhaber wünschen. Wenn die nicht in meinem Geist sind oder auf meinem Bett platz nehmen, dann wird es nicht passieren.

Klingt ziemlich verrückt und kompliziert, aber das ist es nicht. Eher im Gegenteil. Es vereinfacht mir die ganze Sache ungemein.
Warum? Nun... da sie sich von alleine vorstellen muss ich nicht überlegen welche Charakterzüge sie haben oder wie sie aussehen. Was sie glauben oder meinen. Sie wissen es schon.
Versteht ihr was ich meine?

Okay... manchmal stellen sich die Charakter anders vor als oben. Zum Beispiel wenn ich in der Stadt unterwegs bin und mir geht jemand im Zug / der Bahn gewaltig auf die Nerven. Dann ist davon auszugehen, dass genau diese Person in einer meiner Geschichten Verwendung findet. Alleine schon weil ich mich über sie aufgeregt habe und genau weiß: die Charakter sorgen schon dafür, dass er sein Fett wegbekommt.
Was ich allerdings mache um die Charakter etwas zu unterstützen ist das Sammeln von Personen.
Ungewöhnlich? Vielleicht. Aber ich trage wirklich eine kleine Kladde in meiner Tasche rum und wenn mir eine Person durch aussehen oder etwas anderes ins Auge fällt schnappe ich mir einen Stift und schreibe ihr komplettes Aussehen auf. Schmuck, Kleidung, Frisur, Haltung, Gestik, Mimik...
Dadurch haben sich auch schon einige Charakter bei mir vorstellt.

Manche sind schneller da als andere. Einige zieren sich und wollen im Hintergrund bleiben. Doch letzten Endes kommen sie alle zu mir. Denn ich bin diejenige die sie durch mein Schreiben zum Leben erweckt. Der ihnen die Möglichkeit gibt gehört zu werden.
Und gerade aus diesem Grund werden wir uns am Ende immer einig. Sie helfen mir bei der Geschichte und ich lasse sie reden. Ein fairer Tausch in meinen Augen :)

So und jetzt lasse ich euch in Ruhe mit meinem Gerede. Ich freue mich auf die morgige Frage und werde jetzt erst mal die der vergangenen Tage hochladen. Ob ich einfach nur zu dumm bin die Zeit richtig einzustellen? *schwer seufze*
Ich weiß es nicht, aber ich hoffe ihr konntet mit dem Blödsinn den ich hier geschrieben habe etwas anfangen. Beim nochmaligen Lesen klingt es total verworren und durcheinander, aber ich glaube ich habe rüber gebracht was ich meine. Vielleicht findet ihr euch sogar darin wieder?
Es würde mich freuen und auch zu erfahren wie ihr das handhabt.
Schlaft jetzt gut und dann genießt das Wochenende ( bei mir ist es gerade halb eins morgens). Es ist viel zu schnell wieder vorbei :)

Flockige Grüße ;)

2 Kommentare:

  1. Huhu,

    so visuell ist es bei mir eher, wenn sich die Geschichte gedanklich weiter spielt. Bei mir bleibt es aber wirklich bei den Gedanken. Es hüpft nichts im Zimmer rum oder so. Aber natürlich spiegelt sich auch in meinen Geschichten teilweise mal wieder was ich erlebt hab oder worauf ich gestoßen bin.

    Ja, das mit den gestellten Charaktere könntest du recht haben, aber manchmal passt das schon vorher überlegte halt doch irgendwie rein.

    Ja, ich versteh was du meinst. Meist bilden sich meine Charaktere auch selbst im Kopf. Es muss nur ab und zu eine kleine Hilfe meiner bewussten Gedanken dazu kommen. Zum Beipspiel kam ich gestern Abend nicht vorwärts mit meiner Geschichte nicht weiter. Dann hab ich mir überlegt was denn jetzt passieren könnte und hab einfach drauf losgeschrieben. Plötzlich hatte ich einen Charakter im Kopf, der meine Geschichte voran brachte und auch schon vorausgehende Gedanken für weitere Szenen zuließ, die mir bisher verborgen blieben.

    Das mit dem nervigen Charakter find ich cool. Ebenso die Idee mit der Kladde. Aber meist kommen mir meine Ideen eher direkt beim Schreiben oder beim Spazieren gehen.


    LG Corly

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  2. Oh, Du hast ein schönes System vorallem tolle Fantasy. Das stelle ich mir richtig toll vor, wenn der Fuchs auf einmal auf deinem Tisch erscheint...hat was magisches. Aber der Tipp mit den Charakteren, die Dir den Tag so über den Weg laufen finde ich ziemlich interessant...das werde ich mir mal merken...Meine Charaktere erscheinen meist so bei den ersten Sätzen. Manchmal weiss ich schon etwa was es werden soll, aber oft erst während dem Schreiben...Bin aber noch ein Newbie - also ganz frisch dabei...LG

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