Samstag, 27. August 2016

Rezension - Verschwörung im Zeughaus

Autor: Petra Schier

Verlag: Rowohlt

ISBN: 978-3-499-25922-7

Erschienen: 2013

Preis:  9,99 €

Seiten: 393

Inhalt:
Schwer verletzt schleppt sich Tilmann zum Haus seiner Schwester Adelina, ehe er zusammenbricht. Kurz darauf erfährt sie, dass er einen Kameraden und Freund getötet haben soll. Ohne an die Konsequenzen zu denken macht Adelina sich mit ihren Freunden auf die Suche nach dem wahren Mörder, denn sie glaubt nicht eine Sekunde an Tilmanns Schuld. Dabei kommt sie nicht nur einer Verschwörung in der Stadt auf die Spur sondern noch etwas anderem was länger zurück liegt und doch präsent ist.

Meine Meinung:
Genau wie seine Vorgänger hat mich dieser Band über Adelina gefesselt. Allein schon der Anfang war wieder eine Sache für sich und sprach für jede Menge Spannung. Tilmann wird verletzt und taucht bei seiner Schwester auf. Natürlich verrät sie ihn nicht und sucht – wie immer – nach dem wahren Täter.
Genauso kenne ich die junge Frau.
Adelina hat sich wirklich kaum verändert. Natürlich ist sie älter geworden und auch reifer. Sie überlässt viele Aufgaben ihrem Gesinde. Doch sie hat auch eine Sache gelernt. Dass sie sich sowohl auf ihr Gesinde als auch auf ihre Freunde verlassen kann. Sie stehen Adelina zur Seite und helfen ihr. Auch, oder gerade dann, wenn sie sich in Schwierigkeiten bringt. Nichts kann sie davon abbringen.
Ich finde es ist ein wichtiger Entwicklungsschub für sie. Denn ganz zu Beginn im ersten Band ist es nun einmal so, dass Adelina alles alleine machen muss. Nach dem Ganzen ist es für sie sicher eine Beruhigung. Und in meinen Augen hat sie sich das mehr als verdient.
Mira hat sich ebenfalls gemacht. Von ihrer Art zu reden – von wem sie das wohl hat? – und dem Reizen bestimmter Personen mal abgesehen ist sie eine hübsche, junge und kluge Frau geworden. Die genau weiß was sie will, sich manches aber nicht eingesteht. Aus Scham oder Unwissenheit.
Was mir an dem Buch auch sehr gut gefallen hat ist der Perspektivenwechsel. Die ersten vier Bände erlebt man durch Adelina’s Augen. Hier im fünften sind es drei Perspektiven: Adelina, Mira und Tilmann.  Auf den ersten Seiten hat mich das etwas verwirrt, doch dann war ich einfach nur noch in der Geschichte drinnen.
Natürlich habe ich mich gefragt warum so eine Veränderung, doch dann habe ich begriffen. Durch den Perspektivenwechsel gibt es nicht nur unterschiedliche Sichten auf die Situation, sondern auch als Zusatz die Gedanken der Protagonisten, die Gefühle.
Mira und Tilmann haben mich zum Teil wirklich zum Lachen gebracht, dass ich mir die Tränen aus den Augen wischen musste.
Natürlich ist der Mord genauso unlustig wie die Tatsache, dass die eigene Stadt in Schwierigkeiten steckt. Im Gegenteil. Das ist sogar sehr ernst. Aber die wirren Gedanken und Gefühle, das was gesagt wird und ungesagt bleibt, die Wandel der Charakter. Die positiven Veränderungen. All das hat mir den Roman vervollständigt. Ich finde es einfach wunderbar wie viel Tiefe die Charaktere auch jetzt noch erhalten. Nach all den Jahren. Das spricht auch sehr für die Autorin und ihren Schreibstil.
Ich bin total gespannt auf den sechsten Band und kann für diesen Teil einfach nur 5 Flocken vergeben.
Sehr gutes Buch und Leseempfehlung meinerseits!!


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