Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-499-25922-7
Erschienen: 2013
Preis: 9,99 €
Seiten: 393
Inhalt:
Schwer verletzt schleppt sich Tilmann zum Haus seiner
Schwester Adelina, ehe er zusammenbricht. Kurz darauf erfährt sie, dass er
einen Kameraden und Freund getötet haben soll. Ohne an die Konsequenzen zu
denken macht Adelina sich mit ihren Freunden auf die Suche nach dem wahren
Mörder, denn sie glaubt nicht eine Sekunde an Tilmanns Schuld. Dabei kommt sie
nicht nur einer Verschwörung in der Stadt auf die Spur sondern noch etwas
anderem was länger zurück liegt und doch präsent ist.
Meine Meinung:
Genau wie seine Vorgänger hat mich dieser Band über Adelina
gefesselt. Allein schon der Anfang war wieder eine Sache für sich und sprach
für jede Menge Spannung. Tilmann wird verletzt und taucht bei seiner Schwester
auf. Natürlich verrät sie ihn nicht und sucht – wie immer – nach dem wahren
Täter.
Genauso kenne ich die junge Frau.
Adelina hat sich wirklich kaum verändert. Natürlich ist sie
älter geworden und auch reifer. Sie überlässt viele Aufgaben ihrem Gesinde.
Doch sie hat auch eine Sache gelernt. Dass sie sich sowohl auf ihr Gesinde als
auch auf ihre Freunde verlassen kann. Sie stehen Adelina zur Seite und helfen
ihr. Auch, oder gerade dann, wenn sie sich in Schwierigkeiten bringt. Nichts
kann sie davon abbringen.
Ich finde es ist ein wichtiger Entwicklungsschub für sie.
Denn ganz zu Beginn im ersten Band ist es nun einmal so, dass Adelina alles
alleine machen muss. Nach dem Ganzen ist es für sie sicher eine Beruhigung. Und
in meinen Augen hat sie sich das mehr als verdient.
Mira hat sich ebenfalls gemacht. Von ihrer Art zu reden –
von wem sie das wohl hat? – und dem Reizen bestimmter Personen mal abgesehen
ist sie eine hübsche, junge und kluge Frau geworden. Die genau weiß was sie
will, sich manches aber nicht eingesteht. Aus Scham oder Unwissenheit.
Was mir an dem Buch auch sehr gut gefallen hat ist der
Perspektivenwechsel. Die ersten vier Bände erlebt man durch Adelina’s Augen. Hier
im fünften sind es drei Perspektiven: Adelina, Mira und Tilmann. Auf den ersten Seiten hat mich das etwas
verwirrt, doch dann war ich einfach nur noch in der Geschichte drinnen.
Natürlich habe ich mich gefragt warum so eine Veränderung,
doch dann habe ich begriffen. Durch den Perspektivenwechsel gibt es nicht nur
unterschiedliche Sichten auf die Situation, sondern auch als Zusatz die Gedanken
der Protagonisten, die Gefühle.
Mira und Tilmann haben mich zum Teil wirklich zum Lachen
gebracht, dass ich mir die Tränen aus den Augen wischen musste.
Natürlich ist der Mord genauso unlustig wie die Tatsache,
dass die eigene Stadt in Schwierigkeiten steckt. Im Gegenteil. Das ist sogar
sehr ernst. Aber die wirren Gedanken und Gefühle, das was gesagt wird und
ungesagt bleibt, die Wandel der Charakter. Die positiven Veränderungen. All das
hat mir den Roman vervollständigt. Ich finde es einfach wunderbar wie viel
Tiefe die Charaktere auch jetzt noch erhalten. Nach all den Jahren. Das spricht
auch sehr für die Autorin und ihren Schreibstil.
Ich bin total gespannt auf den sechsten Band und kann für
diesen Teil einfach nur 5 Flocken vergeben.
Sehr gutes Buch und Leseempfehlung meinerseits!!
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