Autor: Cristina Caboni
Verlag: blanvalet
ISBN: 978-3-7344-0277-6
Erschienen: Juni 2016
Preis: 9,99 €
Seiten: 415
Inhalt:
Die junge Angelica ist eine anerkannte Imkerin und reist
durch die Welt. Doch so richtig zu Hause fühlt sie sich nirgendwo. Ihr fehlt es
nicht an Freiheit sondern an Beständigkeit.
Alles was sie über Bienen weiß verdankt sie ihrer Patentante
Margherita. Die sie zur Alleinerbin ihres Cottage auf Sardinien machte.
Diese Nachricht ist ein Schock für sie, denn laut ihrer Mutter ist Margherita seit mehr als 10 Jahren tot – was sich nun als Lüge herausstellt.
Diese Nachricht ist ein Schock für sie, denn laut ihrer Mutter ist Margherita seit mehr als 10 Jahren tot – was sich nun als Lüge herausstellt.
Sofort macht Angelica sich auf den Weg an den Ort ihrer
Kindheit. Doch da wartet nicht nur ihre Erinnerungen zu Joja, sondern auch
Probleme, Ärger, Bienen und Nicola. Ihre große Liebe, die sie nie vergessen
konnte.
Meine Meinung:
Ich bin gerade tatsächlich sprachlos! Im Grunde fand ich
Bienen schon immer faszinierend, doch so viel wie in diesem Buch habe ich noch
nie über diese Tiere erfahren. Von jeder Seite spricht das Wissen, die Liebe zu
den Tieren und noch mehr zu dem Land in dem das Buch spielt.
Als Imkerin kommt Angelica wirklich viel rum, doch im Grunde
ihres Herzens hat es sie immer zurück an den Ort ihrer Kindheit gezogen. Den
Ort wo sie wirklich glücklich war.
Auf den Seiten ist nicht nur das Wissen der Autorin zu
finden, sondern die Liebe zu dem Werk. Um mich herum ist das Buch richtig
lebendig geworden. Die Bilder , die Umgebung erwachen zum Leben und die
verschiedenen Charakter bewegen sich ganz natürlich in dieser Welt.
Die Protagonistin – Angelica – ist zwar eine bekannte,
anerkannte Imkerin die viel rum kommt und doch nirgendwo wirklich zu Hause ist.
Rastlos, getrieben, auf der Flucht, alleine. Einsam. Ihr Blick auf die Welt ist
so anders als die der meisten Menschen die ich kenne. Und trotz ihrer
charakterlichen Fehler (Sturheit, verschlossen, unnachgiebig, kratzbürstig) ist
mir unheimlich sympathisch.
Ihr Wissen ist ungewöhnlich, doch genau solche Menschen sind
es, die es schaffen könnten den Planeten mit seiner Natur zu erhalten. Wenn
einige ihre Ansicht ändern würden.
Angelica’s Gegner hier in dem Buch sind nur sehr schleppend
dazu bereit, was der jungen Dame zu lange dauert. Die Geduldigste ist sie in
solchen Dingen nicht und doch kann Angelica es bei den Bienen.
Eigentlich ist es doch genau das gleiche und trotzdem fällt
es ihr so schwer.
Auch macht sie in dem Buch eine unheimliche Veränderung
durch. Die ihr sehr gut bekommt. Das liegt unter anderem an Nicola der immer
wieder an ihrer Seite erscheint, egal wie stur oder unnahbar Angelica sich
gibt.
Auf der einen Seite ähnelt er ihr und dann doch wieder
nicht.
Beide haben schwere Schicksalsschläger hinter sich. Beide
kennen den Schmerz, das Alleinsein, die Heimatlosigkeit. Jeder von ihnen ist
geflüchtet, nur um am Ende doch wieder zurück zu kehren: nach Sardinien.
Nicola hat sein zu Hause verlassen um groß raus zukommen.
Etwas zu erreichen. Das hat er auch geschafft, auf Kosten andere. Bis er das
verstehen konnte musste einiges passieren. Doch dann sieht er klarer als zuvor.
Er ist ein emotionaler. gescheiter, warmherziger Mensch der
nur einen Schups in die richtige Richtung brauchte um selbst über den
Tellerrand zu sehen. Zusammenhänge wahrzunehmen und dann die richtigen
Verbindungen daraus zu erstellen.
Die Beziehung der Beiden ist gespickt mit Lügen,
Verschwiegenem, Fehlern, Tränen, Angst, Hass, Wut und dem lecken alter Wunden.
Sie brauchen sehr lange um sich zusammen zu raufen und doch ist es nicht so
aufdringlich.
Die Geschichte Angelica’s, ihr Leben mit den Bienen nimmt
daran keinen Abbruch. In diesem Dort kann sie heilen und sich erden.
Das Verhältnis zu ihrer Mutter Maria ist das ganze Buch über
sehr schwierig und die Auflösung von allem ist so schön in die Geschichte
eingeflochten, dass man es einfach mögen muss.
Auch Maria’s Verhalten, ihr Handeln, wird klarer. Was nicht
heißt, dass ich die Art gutheiße.
In Guiseppe und seiner Tochter Anna hatte ich das Gefühl
einen Spiegel, eine Parallele zu Angelica zu sehen. Der Auslöser hier, dass die
junge Frau ihrer Mutter bittet zu ihr zu kommen.
Auch die ganzen anderen Charakter aus dem Buch sind wunderbar
gelungen. Ich habe das Gefühl ihnen nicht ganz gerecht zu werden, da ich sie
kaum erwähnt habe.
Was ich auch fantastisch fand war der Beginn der einzelnen
Kapitel. Die Idee einen Honig zu nehmen und eine Erklärung dazu anfügen ist an
sich schon genial, doch in den meisten Fällen passte es meines Erachtens zu dem
jeweiligen Kapitel. Die Rezepte am Ende des Buches sind wunderbar und das Cover
ist nicht nur passend, sondern ein Traum!
Von mir gibt es volle 5 Flocken!
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