Autor: Charlotte Zeiler
Verlag: Drachenmond
ISBN: 978-3-95991-620-2
Erschienen: 2016
Preis: 12,00 €
Seiten: 251
Inhalt:
Francesca wird wach und sieht das Gesicht eines Mannes vor
Augen, der sich ihr als Antonio vorstellt. Sie kann ihren Namen nennen, doch
dann verstummt sie ohne mehr zu wissen.
Mark wird an einen Unfallort gerufen, bei dem es eine junge
Frau getroffen hat. Sie kommt ins Krankenhaus und muss schnell operiert werden,
damit sie gesunden kann. Und er weicht kaum noch von ihrer Seite.
Diese zwei Dinge gefallen aber weder Christine noch Elly.
Meine Meinung:
Das Buch hat mich wirklich überrascht und für sich
eingenommen. Mal davon abgesehen, dass ich Geschichten auf zwei Ebenen
Gegenwart und Vergangenheit unheimlich interessant finde, haben der Aufbau
dieses Buches und der Handlungsstrang etwas Ungewöhnliches.
Dazu kommen noch so detaillierte Einzelheiten vom
Krankenhausablauf. Dinge an die gedacht werden müssen, wenn das Leben der
Patienten gerettet werden soll. Doch dazwischen sind noch die alltäglichen
Dinge. Private Momente, die das Arbeiten zur Höhle machen, wenn es
Komplikationen gibt.
In der zweiten Ebene – der Vergangenheit des 17.
Jahrhunderts – gibt es andere Probleme. Francesca kann nicht sprechen, keiner
weiß woher sie kommt doch mir hat es gefallen wie sehr ihr die meisten Personen
begegnet sind.
In jedem Buch, in jeder Geschichte gibt es mindestens eine
Person die vor Eifersucht und Neid platzt. Hier ist es genauso und
doch anders.
Es wirkt sich anders aus, weil es in einer anderen Zeit ist. Damals wurde man getötet, heute gibt es nur Streit oder Ignoranz.
Da kann man dann doch von einer Verbesserung reden.
Auch der ganze Aufbau der Geschichte, der Ablauf im
Krankenhaus spricht von jahrelanger Erfahrung. Von Wissen. Ich finde es schön,
dass Charlotte Zeiler darauf ihre Geschichte gebaut hat. Nichts ist besser als
eigene Erfahrung bei solchen speziellen Themen.
Beim Lesen habe ich mich gefragt was für Francesca schlimmer
war. Nichts zu wissen oder nicht reden zu können?
Ich stelle mir beides schlecht vor und wollte nicht mit ihr
tauschen. Dafür hat sie es aber gut gemeistert was für viel Stärke und Größe spricht.
Ich selbst bin nach einer Woche stimmlos schon verrückt geworden.
Doch auch die Geschichte, die Veränderungen der anderen
Charaktere fand ich sehr gelungen.
Oliver ist genau wie die Anderen ein sehr
interessanter Charakter. Der sich aber schwer mit Gefühlen tut. Er interessiert
sich für Mia, die aber wiederum nichts von ihm will – sagt sie zumindest. Die
junge Dame hat für die Behauptung ihre Gründe.
Genau wie Mark, der nichts mehr mit Elly zu tun haben
möchte. Die ist aber eifersüchtig auf jemand anderen.
Ach das Buch sprüht nur so vor Lebenslust, Angst,
Veränderung, Neid und anderen widersprüchlichen Gefühlen.
Diese Intrigen und Verwicklungen machen mir unheimlich viel
Spaß, da ich mir das in Ruhe von außen ansehen kann.
Zu der Covergestaltung muss ich ja nichts mehr sagen oder?
Als waschechte Kölnerin kann ich nur sagen, dass ich hellauf begeistert bin. Da
steckt so viel Arbeit hinter und ich frage mich wer die Idee hatte genau diese
Kirchen aufs Cover zu packen. Gemeinsam mit der jungen Frau hat das etwas
unheimlich anziehendes.
Cover, Geschichte, Seitengestaltung (ich liebe die kleinen
Domsymbole neben der Seitenzahl der Gegenwart *_*) und die Arbeit haben mich
hier vollends überzeugt.
Ich hoffe das war nicht das letzte Buch der Autorin.
Diese verwobenen Schicksale wo sowohl Königin Maria de
Medici als auch der Maler Rubens eingeflochten sind rufen geradezu nach einer
Fortsetzung des Ganzen. Denn weder das Geheimnis zur Ähnlichkeit mit der
Botticelli Venus, noch das mit dem gravierten Ring wurde ganz gelöst.
4,5 Flocken, mehr kann ich dazu nicht sagen.
Danke an Charlotte Zeiler und den Drachenmond Verlag für die schönen Lesestunden.
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