Sonntag, 23. September 2018

Rezension - kleiner Streuner - große Liebe

Autor: Petra Schier

Verlag: mtb

ISBN: 978-3-95649-751-3

Erschienen: 2017

Preis: 9,99 €

Seiten: 300

Zitat: "Ich bin so blöd! Vollkommen unbelehrbar." [S.262, Z. 18 f]


Inhalt:
Socke ist ein armer, kleiner Streuner der sich ein neues zu Hause wünscht. Eine warme Decke, Hände die ihn kraulen und ein voller Napf wenn ihm danach ist. Einfach Zweibeiner die ihn lieben.
Eva nimmt sich seiner an und würde ihn gerne mit nach Hause nehmen, doch in ihrer Noch-Wohnung sind Haustiere, speziell Hunde nicht erlaubt. André schlägt vor ihn so lange bei sich unter zu bringen bis sie in ihre neue Wohnung kann.
Alles wäre gut. Doch Eva und André standen sich mal sehr nahe was nun für Probleme sorgt.


Meine Meinung:
Vom Cover lacht den Leser ein süßer, junger Hund mit weißen Pfoten an. Das ist Socke, ein putziger Vierbeiner, dessen Leben sich von einem Tag auf den anderen ins Hundeparadies verwandelt.
Ganz zu Beginn ist Socke ein schmutziger, dünner, einsamer und sehr ängstlicher Hund der nicht weiß ob er einem Zweibeiner noch mal vertrauen kann nachdem was er alles erlebt hat.
Und da kommen Eva und André ins Spiel. Die menschlichen Protagonisten der Geschichte.

Eva, nach einem Jahr London, ist eine junge Frau die ganz bestimmte Vorstellungen vom Leben hat. In einer einfachen Wohnung leben, Freunde haben und weiter in der Sozialstation arbeiten. Auch wenn dort André immer noch arbeitet, der ihr vor Jahren fast das Herz gebrochen hat.
Eva ist freundlich, herzlich, offen, tierlieb und kann schwer nein sagen wenn es in der Station noch was zu tun gibt. Auf der anderen Seite ist sie aber auch verletzlich, misstrauisch, stur, verschlossen und streitsüchtig. Zumindest wenn sie sich mit André in einem Raum befindet.
Da fliegen dann gewaltig die Fetzen.
André ist der Koch in der Sozialstation und das schon seit ein paar Jahren. Zufrieden in seinem Loft auf dem Hof seiner Eltern, ist die Arbeit dort genau das was er braucht nach dem ganzen Trubel den er schon hinter sich hat.
Vom Charakter her ist André ein freundlicher, geselliger, tierlieber und sehr familiärer Mann. Allerdings ist er auch stur, spontan, ebenfalls verletzlich und hat den Ruf eines Frauenhelden weg. Der sich bis in die Gegenwart gehalten hat.

Das Buch ist, so wie die anderen Weihnachtsgeschichten, aufgeteilt mit Kapiteln auf der Erde und beim Weihnachtsmann. Ja ihr habt richtig gehört. Denn natürlich hat Santa Claus seine Finger mit im Spiel um alle Wünsche zu erfüllen. Egal wie klein oder groß, ernst oder scherzhaft sie gemeint sind.
Santas Frau mit ihren Rezepten und ihrer Art war wie immer klasse. Die Kekse liebenden Rentiere zum Lachen. Na und Elf-Siebzehn ist sowieso meine Lieblingselfe.
Zusammen mit Santa überwacht sie die Personen für er sich etwas ausgedacht hat um im Notfall eingreifen zu können.
die Hunde in den Geschichten helfen nicht gerade wenig dabei, schließlich geht es um ihre neuen Besitzer. Das heißt also Socke mischt hier ordentlich mit nachdem es ihm etwas besser geht.

Ach dieser Hund ist einfach nur drollig in seiner Art wie er sich verhält und das Leben von Eva und André durcheinander bringt - nicht das die zwei das nicht auch alleine schaffen. Manchmal kann Socke da auch so von seinem Körbchen bei zusehen ohne eine Pfote zu rühren.

Mit am Schönsten finde ich aber die Gespräche von Socke mit seinen neuen Herrchen - wie er André und Eva bezeichnet - oder den Elfen. Socke ist dabei mit kursiv hervorgehoben. Was drollige Wortgefechte hervorbringt. Ich konnte da nicht anders als breit grinsen. Ich finde das wirklich einzigartig.

Wie in den meisten Büchern stehen sich die Protagonisten oft selbst im Weg und doch kann ich gerade Eva sehr gut verstehen mit ihrem Verhalten. Auch wenn sie es sich damit sehr schwer macht. Ich selbst habe lange den gleichen Fehler wie sie gemacht. Zurückblickend war das für mich aber sehr gut.

Auf den Inhalt des Buches möchte ich auch hier gar nicht mehr eingehen. Es war eine schöne, weihnachtliche, lustige und trotzdem romantische Geschichte. Ich mochte die Verwicklungen, das Wiedersehen alter Bekannter aus vorherigen Geschichten, das Verhalten untereinander, die Sozialstation und seine Bewohner. Allen voran Walter und Anneliese.

Ich freue mich schon auf die diesjährigen Geschichten. Hoffentlich wieder rund um die Sozialstation und mit jeder Menge Hunde.


4 Flocken und eine Leseempfehlung.


Und ein großes Danke Schön an Petra Schier für das Rezensionsexemplar!!

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