Mittwoch, 23. März 2016

Rezension - Vergiss nicht, dass du Tod bist

Autor: Angela Mohr

Verlag: Arena

ISBN: 978-340-150418-6

Preis: 9,99 €

Seitenzahl: 264

Jahr: 2013

Inhalt:
Sabina ist krank, schwer krank. Während ihrer Krankheit schreibt sie Listen, die fast alle mit alltäglichen Dingen gefüllt sind. Unter anderem: „Auf einen Berg steigen.“ „Einen Baum pflanzen.“ Oder „“Bei einer Geburt dabei sein.“ Nach langem Warten und Bangen die erlösende Nachricht: Es gibt ein passendes Spenderherz für sie.
Unglaublich glücklich und erleichtert lernt sie erst jetzt was es heißt richtig zu leben. Wie es ist nicht schnell aus der Puste zu sein und all die Sachen machen zu können, die ein Teenager in Normalfall tut: Freunde treffen, tanzen, Spaß haben.
Doch mit dem neuen Herzen verändert Sabina sich. Mag andere Lebensmittel als vorher. Andere Musik als vorher und findet Verletzungen die sie sich nicht erklären kann.
Ja und dann ist da noch dieses Gefühl verfolgt zu werden. Hier im Dunkeln jemand, da eine kleine Nachricht. Sie hat es einmal geschafft dem Tod zu entkommen. Wer will nun dafür sorgen, dass sie wirklich stirbt? Oder bildet sie sich das alles nur ein?

Meine Meinung:
Ich hab beim Lesen eine richtige Gänsehaut bekommen, obwohl ich im allerersten Moment schmunzeln musste. Das ist allerdings nicht dem Buch geschuldet, sondern der Tatsache, dass ich zwei Bücher davor etwas Ähnliches zum Thema Transplantation gelesen habe. Hier in dem Buch ist es die andere Seite wie Leute darauf reagieren können, wenn derjenige tot ist und in jemand anderen weiter lebt.
Das Buch für sich ist sehr wichtig und beinhaltet ein Thema, dass trauriger Weise – so meine Erfahrung bisher – nicht offen angesprochen wird. Für viele ist ein Tabuthema, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Oder um es salopp zu sagen: wenn ich tot bin, warum soll ich dann alles mitnehmen, wenn anderen damit geholfen wird?
Die ersten Kapitel des Buches haben einen gut in die Angst und Verzweiflung von Sabina reingezogen. In die Sorge der Familie. Ihre beste Freundin Yuki  redet mit ihr über die Liste und zusammen erstellen sie eine mit den Sachen die Sabina machen will, wenn sich ein Spenderherz findet und sie wieder leben kann.
Nach der Nachricht, dass es ein Spenderherz gibt und der Operation fängt sie neu an und das wird in dem Buch wirklich gut rübergebracht. Die aufkommende Lebensfreude, die Neugier, das Ausprobieren von Sachen wo sie vorher nicht in der Lage zu war.
Ich hatte richtig Freude daran ihr zuzusehen. Wollte ihr manchmal auf die Schulter klopfen weil es mir gefiel oder sie auch schelten, wenn es übertrieben war. Doch dann taucht im Hintergrund immer wieder diese Person auf, dieses Gefühl verfolgt zu werden und da war jedes Mal die Gänsehaut da. Auf der einen Seite wollte ich nicht weiter lesen, doch auf der anderen Seite schon. Einfach um zu wissen was genau dort passiert.
Durch die eingefügten Seiten war mir recht schnell klar wie viel Einbildung ist und was genau dahinter steckt. Ich wusste nicht ob ich geschockt sein sollte oder nicht. Zufälle sind in meinen Augen eh so eine Sache. Hier in dem Buch wird recht schnell klar, dass es keine Zufälle gibt. Die ganze Zeit ist da diese unterschwellige Spannung die einen Verrückt macht (jetzt weiß ich auch wieder warum ich so wenig Thriller lese :D) und am liebsten abhauen lassen will.
Sabina ist ein unheimlich starker und interessanter Charakter der wirklich viel aushält. Oder eher aushalten muss.
Yuki ist immer für sie da und glaubt an sie. Was ich wunderbar finde. Denn wer würde sofort glauben, dass die Freundin verfolgt wird? Sind sicher alles Nebenwirkungen der Tabletten. Ich mag sie wirklich J
Adrian ist jemand den man sich zweimal anschauen muss. Den er wirkt auf der einen Seite komplett gefühlskalt, doch sobald es um das Thema Leben und Tot geht ist er Feuer und Flamme. Erst im Verlauf des Buches kommt der Grund raus.
Den einen oder anderen Charakter aus dem Buch kann ich nicht ausstehen, doch das liegt an mir selbst. Nicht daran, dass sie schlecht dargestellt werden. Im Gegenteil. Sie sind so gut dargestellt, dass man sie nicht mögen kann. Und dann soll man schließlich nicht.
Ich hab viel Spaß mit dem Buch gehabt, auch wenn ich merke, dass es nicht so ganz mein Genre ist. In naher Zukunft werde ich mir das Buch auch zulegen.


4 Sterne und eine Empfehlung für jeden der Spaß an dem Genre Thriller hat. Wirklich gut schaurig geschrieben.

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