Autor: Angela Mohr
Verlag: Arena
ISBN: 978-340-150418-6
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 264
Jahr: 2013
Inhalt:
Sabina ist krank, schwer krank.
Während ihrer Krankheit schreibt sie Listen, die fast alle mit alltäglichen
Dingen gefüllt sind. Unter anderem: „Auf einen Berg steigen.“ „Einen Baum
pflanzen.“ Oder „“Bei einer Geburt dabei sein.“ Nach langem Warten und Bangen
die erlösende Nachricht: Es gibt ein passendes Spenderherz für sie.
Unglaublich glücklich und
erleichtert lernt sie erst jetzt was es heißt richtig zu leben. Wie es ist
nicht schnell aus der Puste zu sein und all die Sachen machen zu können, die
ein Teenager in Normalfall tut: Freunde treffen, tanzen, Spaß haben.
Doch mit dem neuen Herzen verändert Sabina
sich. Mag andere Lebensmittel als vorher. Andere Musik als vorher und findet
Verletzungen die sie sich nicht erklären kann.
Ja und dann ist da noch dieses
Gefühl verfolgt zu werden. Hier im Dunkeln jemand, da eine kleine Nachricht.
Sie hat es einmal geschafft dem Tod zu entkommen. Wer will nun dafür sorgen,
dass sie wirklich stirbt? Oder bildet sie sich das alles nur ein?
Meine Meinung:
Ich hab beim Lesen eine richtige
Gänsehaut bekommen, obwohl ich im allerersten Moment schmunzeln musste. Das ist
allerdings nicht dem Buch geschuldet, sondern der Tatsache, dass ich zwei
Bücher davor etwas Ähnliches zum Thema Transplantation gelesen habe. Hier in
dem Buch ist es die andere Seite wie Leute darauf reagieren können, wenn
derjenige tot ist und in jemand anderen weiter lebt.
Das Buch für sich ist sehr wichtig
und beinhaltet ein Thema, dass trauriger Weise – so meine Erfahrung bisher –
nicht offen angesprochen wird. Für viele ist ein Tabuthema, was ich absolut
nicht nachvollziehen kann. Oder um es salopp zu sagen: wenn ich tot bin, warum
soll ich dann alles mitnehmen, wenn anderen damit geholfen wird?
Die ersten Kapitel des Buches haben
einen gut in die Angst und Verzweiflung von Sabina reingezogen. In die Sorge
der Familie. Ihre beste Freundin Yuki
redet mit ihr über die Liste und zusammen erstellen sie eine mit den
Sachen die Sabina machen will, wenn sich ein Spenderherz findet und sie wieder
leben kann.
Nach der Nachricht, dass es ein
Spenderherz gibt und der Operation fängt sie neu an und das wird in dem Buch
wirklich gut rübergebracht. Die aufkommende Lebensfreude, die Neugier, das
Ausprobieren von Sachen wo sie vorher nicht in der Lage zu war.
Ich hatte richtig Freude daran ihr
zuzusehen. Wollte ihr manchmal auf die Schulter klopfen weil es mir gefiel oder
sie auch schelten, wenn es übertrieben war. Doch dann taucht im Hintergrund
immer wieder diese Person auf, dieses Gefühl verfolgt zu werden und da war
jedes Mal die Gänsehaut da. Auf der einen Seite wollte ich nicht weiter lesen,
doch auf der anderen Seite schon. Einfach um zu wissen was genau dort passiert.
Durch die eingefügten Seiten war mir
recht schnell klar wie viel Einbildung ist und was genau dahinter steckt. Ich
wusste nicht ob ich geschockt sein sollte oder nicht. Zufälle sind in meinen
Augen eh so eine Sache. Hier in dem Buch wird recht schnell klar, dass es keine
Zufälle gibt. Die ganze Zeit ist da diese unterschwellige Spannung die einen
Verrückt macht (jetzt weiß ich auch wieder warum ich so wenig Thriller lese :D)
und am liebsten abhauen lassen will.
Sabina ist ein unheimlich starker
und interessanter Charakter der wirklich viel aushält. Oder eher aushalten
muss.
Yuki ist immer für sie da und glaubt
an sie. Was ich wunderbar finde. Denn wer würde sofort glauben, dass die
Freundin verfolgt wird? Sind sicher alles Nebenwirkungen der Tabletten. Ich mag
sie wirklich J
Adrian ist jemand den man sich
zweimal anschauen muss. Den er wirkt auf der einen Seite komplett gefühlskalt,
doch sobald es um das Thema Leben und Tot geht ist er Feuer und Flamme. Erst im
Verlauf des Buches kommt der Grund raus.
Den einen oder anderen Charakter aus
dem Buch kann ich nicht ausstehen, doch das liegt an mir selbst. Nicht daran,
dass sie schlecht dargestellt werden. Im Gegenteil. Sie sind so gut
dargestellt, dass man sie nicht mögen kann. Und dann soll man schließlich
nicht.
Ich hab viel Spaß mit dem Buch
gehabt, auch wenn ich merke, dass es nicht so ganz mein Genre ist. In naher
Zukunft werde ich mir das Buch auch zulegen.
4 Sterne und eine Empfehlung für
jeden der Spaß an dem Genre Thriller hat. Wirklich gut schaurig geschrieben.
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