Verlag: Fischer Jugendbuch
ISBN: 978-3-8414-0225-7
Erschienen: 2016
Preis: 14,99 €
Seiten: 392
Zitat: „Vielleicht
damit die Leute sehen, das ich ein normaler Mensch bin und auch Fehler mache." [S. 212, Z. 16ff]
Inhalt:
Faith hat ihre ältere
Schwester als kleines Mädchen verloren. Daran zerbrach die Familie, doch
irgendwie schaffte sie es weiter zu machen. Die Entführung lässt ihre Eltern
vor Sorge und Kummer vergehen. 13 Jahre später ist sie wieder da. Die ganze
Familie freut sich. Alle sind glücklich. Faith freut sich auch, ist aber
unsicher.
Weshalb schiebt
Laurel sich immer mehr in den Mittelpunkt? Warum wird der Entführer nicht
gefunden? Wieso verweigert Laurel den Bluttest? Und ist es falsch sich zu
wünschen ein eigenes Leben zu führen, ohne erneut im Schatten der Schwester zu
stehen?
Meine Meinung:
Endlich mal ein ungewöhnliches Cover! Diese Spaltung
zwischen Gegenwart und Vergangenheit hat mich sofort angesprochen. Und es zeigt
die Unterschiede von damals zu heute.
Die Geschichte selbst war ziemlich harte Kost. Ist es
schlimm wenn ich sage, dass ich beide Mädchen gut verstanden habe?
Sie sind unterschiedlich. Was bei dem Erlebten von Laurel
nur verständlich ist. Sie ist sehr zurückhaltend, vorsichtig und auch eine Spur
rebellig.
Faith bewegt sich vorsichtig, behält viel für sich und gibt
ihrer Mutter nur sehr selten Wiederworte. Schließlich geht es ihrer Mutter
schlecht.
Als Laurel auftaucht freuen sich beide Eltern und vergessen
ihre jüngere Tochter.
Ja. Auch wenn ich das was im Buch passiert ist nicht erlebt
habe und auch nicht erleben will war mein Gedankengang: Und was ist mit Faith?
Alles dreht sich um die zurückgekehrte Tochter und wie davor
wurde sie ein Schatten. Machte stumm alles mit sich aus und wurde auf ihre
Schwester natürlich eifersüchtig. Das konnte ich verdammt gut nachvollziehen.
Sicher muss es schwer sein und ich verstehe die Freude über
die Rückkehr sehr gut. Doch darf man deshalb das andere Kind vergessen? Kann
man erwarten, dass alles da weiter geht ehe sie entführt wurde? Und darf man,
ohne es zu sagen, von der jüngeren Tochter erwarten zu allem ja und Amen zu
sagen?
Versteht mich nicht falsch. Ich fand die Geschichte spannend
und interessant. Es war endlich mal was anderes. Aber ich konnte nicht anders
als Faith sympathisch zu finden und sie zu bemitleiden. Sie hat immer im
Schatten ihrer Schwester gestanden und jetzt wieder.
Ich weiß nicht ob ich mich so gut im Griff hätte wie Faith.
Wahrscheinlich aber nicht.
Die Überraschung und Fragen am Schluss haben dem ganzen Buch
noch mal einen Schub gegeben den ich vermutet, aber auch schon wieder verworfen
hatte.
Mehr kann ich euch leider nicht sagen ohne euch zu viel zu
verraten.
Lest es selbst und schreibt mir dann eure Meinung.
Von mir gibt es 4 Flocken
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