Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-13808-6
Erschienen: 2007
Preis: 8,90 €
Seiten: 269
Inhalt:
Der Leutnant August Liebeskind beendet seine militärische
Laufbahn und weiß nicht so ganz was er mit sich anfangen soll. Das Einzige was
er fest gemacht hat: Im Oktober tritt er in der Firma seines Onkels eine Stelle
als Einkäufer an. Für Zutaten zum Schokolade erstellen. Denn der Onkel hat eine
Schokoladenfabrik.
Aber da ist noch der Sommer und in der Zeit dazwischen lernt
August Elena kennen.
Meine Meinung:
Die Geschichte war schön detailliert geschrieben und hat bei
mir für einen großen Schokoladenhunger gesorgt, aber beide Protagonisten war
mir unsympathisch.
Ewald Arenz hat eine wunderbare Hommage für die Schokolade
geschrieben. Ein kleines Denkmal für eine der schönsten Sachen auf Erden.
Detailliert, interessant. Ganz genau um einem klar zu machen wie wichtig die richtigen
Zutaten für jedes Rezept sind. Der Autor spielt aber nicht nur mit unserem
Geschmackssinn, sondern auch mit der Nase.
August hat einen unheimlich sensiblen Geruchssinn der nicht
nur Menschen oder Orte am Geruch unterscheiden kann, sondern auch Dinge vorhersieht.
Oder soll ich besser sagen vorher riecht?
Es gibt ein paar Momente im Buch wo seine Nase August das
Leben rettet. Wie genau möchte ich euch hier nicht sagen, doch es war sehr
seltsam.
Ich mag Schokolade und Soldaten. Und darum war ich so
unheimlich gespannt wie das zusammen passt. Das als I-Tüpfelchen eine Frau mit
dabei ist habe ich so hingenommen. Es war sehr interessant und hat mich zum
Nachdenken gebracht, denn wenn ich genau darüber nachdenke sind wir sowohl für
Düfte als auch Gerüche empfänglich. Die Beschreibungen und Bilder waren so
facettenreich, dass ich alles genau vor Augen hatte.
Doch Elena war mir schon unsympathisch als sie das erste Mal
beschrieben wurde. Mag sein, dass es vom Autoren so geplant ist. Doch selten
gab es ein Pärchen das mir tatsächlich zuwider war.
Elena ist die Große, Unnahbare die sich verführen lässt mit
Schokolade jedoch nur für den Moment lebt. Und August... Nun sobald er Elena
kennen lernt hat sie – und nur sie – größte Priorität. Er vergisst alles um
sich herum. Achtet kaum auf andere, vernachlässigt seine Arbeit und lebt nur
für den Moment um sie zu sehen. Bei allem was er tut will er es Elena recht
machen. Er möchte sie sehen und gibt sich vollkommen mit der Rolle als
verheimlichter Geliebter – den die Dame ist ja verheiratet – zufrieden. Sie
sagt ihm sehr lange nicht einmal das sie ihn liebt und meint
immer nur: „Begnüge dich mit dem was du jetzt von mir hast.“
Was sich aber leider nicht bessert.
SPOILER
Nachdem sie scheinbar gestorben ist und er sich für eine
andere Frau zu interessieren beginnt, die ihn auch sehr mag, taucht sie in
einer anderen Stadt wieder auf und bringt ihn vollkommen durcheinander. Er
lässt die Andere junge Frau im Stich und kehrt zu Elena zurück. Dabei hatte er
sich gerade damit abgefunden, dass sie tot ist.
August ist auch sehr wütend, doch von ihr kommt nur ein
Lächeln auf seine Vorwürfe und er ist wieder ganz der ihre. Tut mir Leid, aber
dafür hatte ich einfach kein Verständnis. Sie hat ihn nicht besser als einen
Hund behandelt. Ich wollte ihr irgendwann nur noch weh tun.
SPOILER ENDE
Beendet habe ich das Buch wirklich nur, weil mich die
Details zur Herstellung der Schokolade gefesselt haben.
Also was die Rezepte und die Details dazu hergibt eine
richtig schöne Geschichte, aber was diese Beziehung anging… nein das ging
wirklich gar nicht.
Am sympathischsten war mir Louise, eine junge
Schauspielerin, die später auch am meisten zu verlieren hat was ich echt unfair
fand. Und ja sie war ‚nur‘ ein Nebencharakter.
Die Bewertung fällt mir unheimlich schwer und deshalb lasse
ich es tatsächlich bleiben.
Ihr müsst die Geschichte selbst entdecken und
danach entscheiden ob und wie sie euch gefällt. Was Anderes kann ich leider nicht schreiben.
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