Autor: Leila Meacham
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3- 4422-0517-2
Erschienen: 2016
Preis: 14,99 €
Seiten: 665
Inhalt:
Der junge Nathan erfährt an seinem Geburtstag, dass sein
Vater mit dem er aufwuchs nur sein Stiefvater ist. Denn der leibliche Vater
stattet ihm einen Besuch ab um ihn kennen zu lernen. Ihn als seinen Erben in
die Familie zu holen um seine Firma abzusichern. Zuerst kann Nathan es nicht
glauben. Das alles sollte eine Lüge gewesen sein? Doch dann nimmt er seine neue
Zukunft an, in der auch eine junge Dame namens Samantha, im Laufe des Buches,
eine Rolle spielen wird.
Meine Meinung:
Ich habe wirklich lange gebraucht um diese Rezension zu
schreiben. Denn ich möchte weder zu viel weglassen noch etwas verraten. Es war
nicht einfach die richtigen Worte zu finden.
Die Geschichte war wunderbar! Ich konnte das Buch gar nicht
aus der Hand legen und musste mich dazu zwingen kurze Pausen einzulegen.
Direkt zu Beginn wird der Leser in eine Situation geworfen
die für Kopf schütteln sorgt ehe es mit der richtigen Handlung weiter geht.
Das Buch ist aus mehreren Sichten geschrieben. In erster
Linie von Nathan und Samantha.
Nathan ist ein ruhiger, zurückhaltender und sehr
empathischer junger Mann. Er hasst Ungerechtigkeit und versucht es jedem so
recht wie möglich zu machen. Durch seine ruhige, verständnisvolle Art schafft
er es nicht nur sich bei allen beliebt zu machen, sondern sorgt auch dafür das
Andere sich ihm anvertrauen. Ihre Geheimnisse sind bei ihm sicher und erst wenn
er glaubt, dass sie gelüftet werden müssen spricht er sie aus. Ein schönes
Beispiel dazu gibt es etwas weiter hinten im Buch in Bezug auf seinen Vater und
seiner Großmutter.
Samantha ist eine junge, energische Frau die genau weiß was
sie möchte. Sie liebt ihre Eltern, will ihnen keinen Kummer bereiten und merkt
recht schnell, dass sie verliebt in jemanden ist. Eine Person die ihre Liebe
wohl nicht zu erwidern scheint. Ihr Interesse gilt nicht nur der Ranch sondern
auch der Paläontologie und Petrographie.
Beide Erwachsenen sind es gewohnt sich durchs Leben zu
schlagen, lieben das Land auf dem sie aufgewachsen sind und wollen nicht von
diesem getrennt werden. Was zumindest in Nathans Fall nicht eingehalten werden
kann. Warum und weshalb wird im Laufe des Buches geklärt.
Samantha und Nathan begegnen sich an verschiedenen Orten
immer wieder und sind von Anfang an auf einer Wellenlänge. Das merkt man in den
Gesprächen sehr gut. Einer hört dem Anderen zu und gibt den ein oder anderen
Tipp, der dann auch noch Früchte trägt.
Die Gespräche und Beschreibungen der Umgebung sind mit so
viel Liebe beschrieben. Die Charakter mühsam ausgearbeitet und kommen einem
schon nach wenigen Seiten vertraut vor. Man muss sie einfach gern haben.
Allerdings gab es einen Charakter, die mir von der ersten
Seite an unsympathisch war: Nathans Mutter. So eine undankbare, egoistische und
auch arrogante Frau ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Wut und die
Enttäuschung falscher Hoffnungen haben sie zu einer verbitterten, gefühlskalten
Frau gemacht die nichts und niemanden liebt. Außer ihren zwei jüngsten Kinder
für die sie nur das Beste möchte. Ich habe es genossen, als sie endlich ihre
gerechte Strafe bekam für das was sie getan hat. Wenn ihr das Buch lest wisst
ihr genau was ich meine.
Samanthas Vater stehe ich auch etwas zwiegespalten
gegenüber. Zwar kann ich seine Ängste und Sorgen gut verstehen, aber deshalb
sich so zu verhalten wie er es macht… nein das fand ich nicht in Ordnung.
Auch sonst gab es einige Verworrenheit, Streitereien und
Intrigen. Doch sie alle zu erklären würde die Rezension bei weitem sprengen.
Leila Meacham hat mit diesem Werk etwas Schönes, in sich
abgeschlossenes geschrieben. Was trotzdem am Schluss weiter Raum für die eine
oder andere Spekulation lässt. Ich hoffe, dass es noch weitere Bücher der
Autorin geben wird.
Von mir gibt es 5 Flocken!
Und vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
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