Montag, 3. April 2017

Rezension - Sturmtage

Autor: Leila Meacham

Verlag: Goldmann

ISBN: 978-3-4422-0517-2

Erschienen: 2016

Preis: 14,99 €

Seiten: 665



Inhalt:
Der junge Nathan erfährt an seinem Geburtstag, dass sein Vater mit dem er aufwuchs nur sein Stiefvater ist. Denn der leibliche Vater stattet ihm einen Besuch ab um ihn kennen zu lernen. Ihn als seinen Erben in die Familie zu holen um seine Firma abzusichern. Zuerst kann Nathan es nicht glauben. Das alles sollte eine Lüge gewesen sein? Doch dann nimmt er seine neue Zukunft an, in der auch eine junge Dame namens Samantha, im Laufe des Buches, eine Rolle spielen wird.

Meine Meinung:
Ich habe wirklich lange gebraucht um diese Rezension zu schreiben. Denn ich möchte weder zu viel weglassen noch etwas verraten. Es war nicht einfach die richtigen Worte zu finden.
Die Geschichte war wunderbar! Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen und musste mich dazu zwingen kurze Pausen einzulegen.
Direkt zu Beginn wird der Leser in eine Situation geworfen die für Kopf schütteln sorgt ehe es mit der richtigen Handlung weiter geht.

Das Buch ist aus mehreren Sichten geschrieben. In erster Linie von Nathan und Samantha.
Nathan ist ein ruhiger, zurückhaltender und sehr empathischer junger Mann. Er hasst Ungerechtigkeit und versucht es jedem so recht wie möglich zu machen. Durch seine ruhige, verständnisvolle Art schafft er es nicht nur sich bei allen beliebt zu machen, sondern sorgt auch dafür das Andere sich ihm anvertrauen. Ihre Geheimnisse sind bei ihm sicher und erst wenn er glaubt, dass sie gelüftet werden müssen spricht er sie aus. Ein schönes Beispiel dazu gibt es etwas weiter hinten im Buch in Bezug auf seinen Vater und seiner Großmutter.

Samantha ist eine junge, energische Frau die genau weiß was sie möchte. Sie liebt ihre Eltern, will ihnen keinen Kummer bereiten und merkt recht schnell, dass sie verliebt in jemanden ist. Eine Person die ihre Liebe wohl nicht zu erwidern scheint. Ihr Interesse gilt nicht nur der Ranch sondern auch der Paläontologie und Petrographie.

Beide Erwachsenen sind es gewohnt sich durchs Leben zu schlagen, lieben das Land auf dem sie aufgewachsen sind und wollen nicht von diesem getrennt werden. Was zumindest in Nathans Fall nicht eingehalten werden kann. Warum und weshalb wird im Laufe des Buches geklärt.
Samantha und Nathan begegnen sich an verschiedenen Orten immer wieder und sind von Anfang an auf einer Wellenlänge. Das merkt man in den Gesprächen sehr gut. Einer hört dem Anderen zu und gibt den ein oder anderen Tipp, der dann auch noch Früchte trägt.
Die Gespräche und Beschreibungen der Umgebung sind mit so viel Liebe beschrieben. Die Charakter mühsam ausgearbeitet und kommen einem schon nach wenigen Seiten vertraut vor. Man muss sie einfach gern haben.

Allerdings gab es einen Charakter, die mir von der ersten Seite an unsympathisch war: Nathans Mutter. So eine undankbare, egoistische und auch arrogante Frau ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Wut und die Enttäuschung falscher Hoffnungen haben sie zu einer verbitterten, gefühlskalten Frau gemacht die nichts und niemanden liebt. Außer ihren zwei jüngsten Kinder für die sie nur das Beste möchte. Ich habe es genossen, als sie endlich ihre gerechte Strafe bekam für das was sie getan hat. Wenn ihr das Buch lest wisst ihr genau was ich meine.
Samanthas Vater stehe ich auch etwas zwiegespalten gegenüber. Zwar kann ich seine Ängste und Sorgen gut verstehen, aber deshalb sich so zu verhalten wie er es macht… nein das fand ich nicht in Ordnung.

Auch sonst gab es einige Verworrenheit, Streitereien und Intrigen. Doch sie alle zu erklären würde die Rezension bei weitem sprengen.

Leila Meacham hat mit diesem Werk etwas Schönes, in sich abgeschlossenes geschrieben. Was trotzdem am Schluss weiter Raum für die eine oder andere Spekulation lässt. Ich hoffe, dass es noch weitere Bücher der Autorin geben wird. 

Von mir gibt es 5 Flocken!


Und vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

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