Mittwoch, 5. April 2017

Rezension - Schneetänzerin

Autor: Judith Nicolai

Verlag: Weltbild    

ISBN: 978-3-95973-385-4

Erschienen: 2016

Seiten: 335

Band 1 von 3



Zitat: „Sie war nur ihm zu liebe hier.“ [S.197, Z.13]


Inhalt:
Anna und ihre Freundin Helene wachsen ruhig und abgeschieden auf einem ostpreußischen Gut auf. Doch dann kommt der zweite Weltkrieg. Adam, den Anna liebt, meldet sich zum Dienst an der Front. Helene verliebt sich in einen Kriegsgefangenen und das obwohl es einen SS-Offizier gibt der sie haben will.
Anna versucht sich davon nicht aus der Ruhe zu bringen, sondern ihr Leben weiter in die Hand zu nehmen.


Meine Meinung:
Das Buch hat mich positiv überrascht und für ein paar sehr schöne Lesestunden gesorgt. Der erste Teil einer Trilogie die sehr viel Potentiell hat.
Anna, die Protagonistin, kam als 10jähriges Mädchen auf das Gut Mechenitz und wurde dort erwachsen. Die kleine Anna ist sehr wild und ungestüm, doch trotzdem schüchtern Fremdem und neuem gegenüber. Als 17jährige ist sie eine hübsche, junge, kluge Frau. Das Herz hat sie auf dem rechten Fleck und sie hasst Ungerechtigkeit.
Helena, Annas beste Freundin, ist anders als Anna. Provokant, aufbrausend, zu selbstbewusst und  sehr von sich überzeugt. Was sie in große Schwierigkeiten bringt.
Doch in den Beiden steckt noch viel mehr, was im Laufe des Buches gut raus kommt. Manche Eigenschaften werden erst in den notwendigen Situationen geweckt. Bei uns ist das ja nicht anders.

Adam, Annas Liebe, ist ein junger aufgeweckter Mann der als Kind schon klug und gewissenhaft war. Er möchte sich nicht auf dem Gut, wo er arbeitet, verkriechen sondern so wie alle anderen dazu beitragen zu kämpfen – auch wenn er sich der Sinnlosigkeit dessen bewusst ist.

Judith Nicolai hat einen sehr angenehmen und gut einprägenden Schreibstil. Entwirft mit ihren Wirten ein klares Bild der Umgebung die einfach hängen bleibt. Die Charakter sind tief gehend und – meistens – sympathisch.
Anhand der Beschreibungen, den richtigen Worten konnte ich mir ein sehr gutes Bild der verschiedenen Orte machen an denen Anna sich aufhält.
Die Freundschaft der beiden Frauen war wohltuend. In den dunklen Zeiten jemanden zu haben auf den Verlass ist. Das ist in meinen Augen sehr wichtig.
Ich finde es tatsächlich gerade sehr schwer dem Buchen mit Worten noch gerechter zu werden. Für mich war es ein gelungener Auftakt einer interessanten und fesselnden Geschichte.


4 Flocken



Und vielen Dank an den Weltbild Verlag für das zur Verfügung stellen der Bücher.

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