Verlag: Arche
ISBN: 978-3-7160-2746-2
ISBN: 978-3-7160-2746-2
Preis: 18,99 €
Seitenzahl: 205
Erscheinungsjahr: März 2016
Inhalt:
Elena ist jung, erfolgreich und sie
leidet unter einer Krankheit, die den meisten von uns nicht unbekannt ist: Burnout.
In diesem Buch erfahren wir, wie sie versucht aus dem Strudel an verwirrenden
Gedanken und der kompletten, trostlosen Leere wieder zurück ins Leben zu
finden. Lernen ihre Familie kennen und noch die ein oder andere Person die sie
im Leben geprägt hat.
Meine Meinung:
Die verworrenen, teils durcheinander
scheinenden Gedanken spiegeln genau das wieder was mit einem an Burnout
erkrankten Menschen passiert. Entweder ist der Kopf ganz leer oder so
durcheinander, dass man einfach nichts greifen kann.
Ich bin beim Lesen darüber
gestolpert das Elena von sich selbst immer in der dritten Person spricht. Die
Distanz hat ganz sicher ihre Gründe, doch für mich wäre es intensiver gewesen
es wirklich aus ihrer Sicht zu sehen oder besser zu lesen
Das Verhältnis Elenas zu ihren
Eltern hat mich wirklich erschreckt. Mal davon abgesehen das Susanne – Elenas
Mutter – nicht mit ihrer Tochter oder ihrem Mann redet, bin ich auch von dem
Elternhaus geschockt. Was manche Menschen bereit sind für den beruflichen
Erfolg zu geben tut richtig weh. Auch den seelischen Zustand ihrer Kinder
hinnehmen. Wie gefühlskalt kann man bitte sein? *Kopf schüttel*
Nein da habe ich kein Verständnis.
Nein da habe ich kein Verständnis.
Durch das Erklären von Susannes
Elternhaus kann ich sie besser verstehen. Was nichts an meiner Meinung zu ihr
ändert. Der lockere… nein eher freundschaftliche Umgang denn sie ihrer Tochter
gegenüber an den Tag legt verwirrte mich. Als wenn sie nie aus ihrer
Mädchenphase heraus gekommen ist.
Allerdings habe ich das selber
Problem bei Hajo.
In meiner Zusammenfassung habe ich
es schon erwähnt, vielleicht haltet ihr mich auch hier für altmodisch, aber ich
finde es nicht in Ordnung wenn Kinder ihre Eltern mit Vornamen ansprechen. Mal
davon abgesehen das ich mir seltsam vorkommen würde klingt es auch... ja
falsch.
Versteht mich nicht falsch. Ich habe
ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter, doch sie mit Vornamen anzusprechen
würde für mich die Distanz rausnehmen die zu den Eltern doch sein sollte. Den
Unterschied zu einer Freundin will ich dann schon haben. Den Eltern sind für mich – genau wie Lehrer oder Chefs –
Respektpersonen. Mir ist das einfach etwas zu vertraulich.
Dann haben wir da noch zwei Mal
Elena. Die in der Gegenwart, von Ruhelosigkeit erfüllt und allen etwas beweisen
will. Und die Vergangenheit‘s Elena die das ganze Leben noch vor sich
hat und viel erleben will.
Unterschiedlicher kann ein Mensch
nicht sein.
Elenas Verhältnis zu ihren Eltern spielt hier eine sehr große Rolle! Ohne ihre Eltern wäre sie nicht so geworden.
In der Jugend hätte sie eine Mutter gebraucht die sie unterstützt, ihr richtig
zuhört und nicht erst nachfragt als sie – Susanne – schon dem Alkohol verfallen
ist. Denn da hat Elena ihrer Mutter nichts mehr zu sagen.
Dass Hajo bei Susanne wirklich erst
richtig reagiert als er sie findet macht es auch nicht besser. Genau wie Elena
vertieft er sich in seiner Arbeit.
Und genau wie Susanne schafft Elena
nicht genau das was sie will und auch eigentlich ausmacht. Wirklich schade.
Die Sprünge in die Vergangenheit
sind mir nicht schwer gefallen, denn ich lese regelmäßig Familiensaga wo das
regelmäßig vorkommt. Es ist durch die unterschiedlichen Schriften auch gut zu
sehen in welcher Zeit wir uns befinden. Das hat mir gefallen. Allerdings wirkte
es auf mich so als wenn die Kapitel zum Schluss immer kürzer wurden.
Der Klappentext hat mich zu Beginn
sehr irritiert, bis ich verstanden habe, dass es ein Zitat ist. Dadurch hatte
ich am Anfang auch Probleme beim Lesen.
Das Thema im Buch ist nicht so
alltäglich das es nicht jeder verstehen kann oder will. Die Autorin hat sich
große Mühe gegeben es verständlich zu machen und ich finde das ist ihr
gelungen.
Trotz des Klappentextes, der Tatsache dass sie ihre Eltern mit Vornamen anspricht und ich am Ende sehr gerne noch mehr über Elenas Einsicht erfahren hätte bekommt das Buch von mir 4 Sterne.
Man hätte noch viel mehr daraus
machen können. Und meines Erachtens wären ein paar Seiten mehr nicht schlimm
gewesen
Ich werde es noch mal lesen, aber
nicht in naher Zukunft. Denn es warten noch einige gute Bücher auf mich die
gelesen werden wollen.
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