Autor: Olivia Mae
Verlag: Eigenverlag
ISBN; 978-1-52388-158-1
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 269
Erscheinungsjahr: Februar 2016
Inhalt:
Jakob stirbt und bittet Natascha
darum sein Tagebuch in der Klasse vorzulesen. Auch wenn es ihr merkwürdig
vorkommt wehrt sie sich erst mal nicht dagegen. Doch nach den ersten Einträgen
ändert sich das. Woher weiß Jakob das alles? Warum hat er das alles aufgeschrieben?
Weshalb lässt er sie darunter leiden? Und was steckt wirklich dahinter?
Fragen die sich nicht nur Natascha sondern auch ein Teil ihrer Mitschüler stellen. Wer war Jakob wirklich?
Fragen die sich nicht nur Natascha sondern auch ein Teil ihrer Mitschüler stellen. Wer war Jakob wirklich?
Meine Meinung:
Ehrlich gesagt weiß ich immer noch nicht genau wie ich das was mir durch den Kopf geht in Worte
fassen soll. Im Hinterkopf spielt sich immer wieder das Szenario ab und ich
komme auf keinen ruhigen Moment. Auch wenn es nur Fiktion ist frage ich mich
wie viel Hass in einem einzigen Menschen sein kann der bereit ist so etwas zu
machen. Und damit meine ich nicht nur das Stalken an sich, sondern auch alles
andere was in die Wege geleitet wird damit genau das passiert was sich im Buch
zugetragen hat. Mir war nach dem Lesen richtig übel. Meine Mitbewohnerin
meinte: „Nun das spricht für das Buch, so makaber es auch klingen mag.“ Und ich
muss sagen sie hat recht.
Ich weiß nicht wie lange ich danach
noch auf meinen Bett gesessen habe um darüber nachzudenken. Unterbrochen wurde
ich dabei nur, weil es Frühstück gab. Allerdings hat es mich noch den Rest des
Tages verfolgt und im Moment tut es das immer noch, auch wenn ich in der Zeit
schon andere Sachen gelesen habe um mich abzulenken. Und ich schätze das Buch
wird erst Ruhe geben, wenn ich hier mit der Rezension fertig bin. Keine Sekunde
früher.
Ich versuche mich mal auf das
wesentliche zu konzentrieren, vielleicht macht es das leichter.
Natascha bekommt von Jakob das Buch
mit der Bitte es in der Klasse vorzulesen. Was sie auch macht. Die Klasse will erst
nichts davon wissen und dann sind sie Feuer und Flamme. Wollen immer mehr
hören. Geschockt sind die Schüler über das was sie erfahren. Die Dinge die
geheim bleiben sollten sind es nicht mehr und jeder fragt sich woher der
Streber das gewusst hat. Die Klasse beginnt sich zu spalten. Freunde entfremden
sich und dazwischen sitzt immer wieder Natascha die von den anderen dafür
verantwortlich gemacht wird. Dabei kommt sie selbst nicht ohne Seitenhiebe
ihres ‚Freundes‘ weg.
Die Geheimnisse, die bekannt werden
sind grausam, schmerzhaft und einfach nur unbegreiflich. Masken werden
heruntergerissen. Mitschüler bloßgestellt. Und ich habe mich die ganze Zeit
beim Lesen gefragt ob es noch schlimmer kommen konnte: Ja!
Bei den ganzen Seitenhieben,
Streitereien, Prügeleien und Drohungen hat es mich doch gefreut, dass sich
Dinge ändern können. Oder anders gesagt: Das manche Personen dazu bereit sind
sich zu ändern, zum Beispiel Tobias.
Was mir auch gut gefallen hat sind
die unterschiedlichen Blickwinkel. Es ist nicht nur stur der von Natascha oder
Jakob, sondern auch die der anderen Mitschüler die ihr Fett wegbekommen:
Tamara, Walther und Janina. Dazu kommen die Person die dahinter steckt – und
nein den Namen werde ich nicht nennen, denn dann ist sie Spannung weg – und ein
zwei andere. Einschließlich dem Vater von Jakob der seinen toten Sohn verstehen
will. Wobei auch er eine Person ist mit der ich einfach nicht richtig warm
geworden bin. Mein Bild von einem Vater der sich um seine Kinder sorgt sieht
zumindest anders aus als das was hier gezeigt wird.
Allerdings war in dem Buch die ein
oder andere Stelle wo ich gedacht habe das mehr kommt und bei anderen wusste
ich schon nach zwei Sätzen was die Autorin meint. Der böse Fehlerteufel der
sich einigen Stellen eingeschlichen hat machte mir zwar das Lesen nicht
schwerer, doch es war schon etwas auffällig.
Ich finde das Cover passt gut zu
dem Buch. Erst meint man es handelt sich um Jakob und erst später stellt sich
heraus was wirklich dahinter steckt.
Was das Thema angeht kann ich vor der Autorin nur den Hut ziehen. Meine Wenigkeit hätte sich nicht daran gewagt. Meines Erachtens sollte es aber mehr Bücher dazu geben, denn leider häufen sich solche Vorfälle in Europa, besser gesagt in Deutschland. Das sollte einen doch zum nachdenken anregen.
Was das Thema angeht kann ich vor der Autorin nur den Hut ziehen. Meine Wenigkeit hätte sich nicht daran gewagt. Meines Erachtens sollte es aber mehr Bücher dazu geben, denn leider häufen sich solche Vorfälle in Europa, besser gesagt in Deutschland. Das sollte einen doch zum nachdenken anregen.
Mich hat das Buch also vollkommen
überzeugt und auch nachhaltig berührt. Tatsächlich hat es sogar eine Stelle
gegeben an der ich das Buch einen Moment zugemacht habe ehe ich weiterlesen
konnte. Es hing mit Natascha zusammen und ich schätze die von uns, die das Buch
gelesen haben können sich denken welche ich meine.
Durch den bösen Fehlerteufel und
manchmal fehlende Tiefe bekommt das Buch von mir 4 Punkte. Denn der Schluss hat
dann doch einiges wieder weggemacht. Mit dieser extremen Wendung habe ich nicht
gerechnet.
Daumen hoch und absolute
Leseempfehlung, aber: nichts für schwache Gemüter. Und das meine ich ernst.
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