Donnerstag, 1. Juni 2017

Rezension – die Eifelgräfin

Autor: Petra Schier

Verlag: Rowolth

ISBN: 978-3-499-24956-3

Erschienen:  2009

Preis: 9,99 €

Seiten:  569

Zitat: „Ich wünschte er hätte dich verdient Jutta.“

Inhalt:
Die Junge Elisabeth von Küneburg wird in die Obhut von Freunden gegeben. Dort soll sie auf ihren Verlobten warten während auf der elterlichen Burg ihr Vater eine Auseinandersetzung mit seinem Halbbruder hat. Untergebracht bei der Familie bleibt Elisabeth nichts anderes als zu warten und zu stricken. Dort lernt sie nicht nur den ungehobelten Grafensohn Johann von Manten kennen, sondern auch ihre neue Kammerzofe Luzia. Zusammen entdecken die zwei Frauen das Geheimnis einer alten und wertvollen Reliquie.

Meine Meinung:
Braucht es das eigentlich noch bei der Autorin?
Hier vor mir liegt ein gut recherchierter und spannender Roman. Genau wie bei ihren anderen Büchern war ich ab der ersten Seite gefesselt. Der Prolog hat mich ja schon neugierig gemacht und mit dem Rest ging es dann nahtlos weiter. Ich konnte und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Im ersten Teil der Kreuztrilogie befinden wir uns im Jahr 1348 in der Eifel. Der Prolog spielt 200 Jahre vorher. Ich lernte Elisabeth von Küneburg kennen. Eine junge Adelige die während dem Aufenthalt bei Freunden an ihrer Aussteuer arbeitet und wartet. Dazu nimmt sie auch an verschiedenen Festen der Burg teil und bringt den jungen Herrschaften die Etikette bei. Sie ist sehr diszipliniert, klug, streng, gerecht und schön. Ihrem Stand entsprechend bekommt sie eine neue Kammerzofe, Luzia.
Sie kommt auf Empfehlung, ist die Tochter eines freien Bauern – was zu der Zeit sehr selten ist und sie zu etwas besonderem macht. Um Elisabeth zu gefallen hält sie sich recht zurück. Aber auch sonst ist sie eine kluge und sympathische Frau.
Genau wie Elisabeth habe ich Luzia sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist sehr loyal, hat Angst etwas falsch zu machen und will dazu noch gerecht sein.
Als Dank für ihre Treue und weil Elisabeth mehr als nur stricken möchte bekommt die junge Kammerzofe lesen, schreiben und rechnen beigebracht.
Elisabeths Beichtvater findet das nicht so gut, hält sich aber dezent heraus.
Die beiden Frauen kommen dem Geheimnis einer alten Reliquie auf die Spur. Es steht in Verbindung mit ihren Familien, sorgt für seltsame Träume, warnt sie vor Gefahren und hat eine unheimliche Macht. Außer ihnen und Bruder Georg, ihrem Beichtvater, weiß niemand von dem Kreuz.
Neben Elisabeth und Luzia habe ich noch die Familie der Burg, Bruder Georg, Johann von Manten, dessen Vater, dann den Kaufmann Martin Wied und den Halbbruder von Elisabeths Vater kennen gelernt.
Die meisten waren mir wirklich sympathisch.
Johann von Manten, ein Grafensohn und Ritter, verhält sich zwar nicht immer der Etikette entsprechend und hat einen unheimlichen Spaß daran Elisabeth zu reizen, doch erfasst man im Laufe des Buches das sein Herz an der richtigen Stelle ist.
Martin Wied gerät zwei, drei Mal mit Luzia aneinander. Hat aber sehr gute Manieren, Er ist wahrlich nicht gutaussehend – warum müsst ihr selbst lesen -  doch was Treue und Loyalität angeht kann man ihn auf eine Stufe mit Luzia stellen.
Johanns Vater und die schwarzen Schafe von Elisabeths Familie waren mir einfach nur zuwider, Doch diese Herren haben sich so verhalten wie sie glaubten, dass es ihnen zustand.
Was die Umgebung und Beschreibungen angeht kann ich mich nicht beschweren. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und wäre am liebsten ins Buch geklettert um es noch besser sehen zu können. Die Gerüchte wirklich wahr zu nehmen.
Auch die ganzen anderen Charakter in der Geschichte, die unterschiedlichen Handlungsorte und die Kapitel aus verschiedenen Sichten waren sehr schön.

Voll verdient erhält das Buch von mir 5 Flocken.

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