Band: 1 von
Reihe: Hotel Hohenstein
Verlag: Piper
ISBN: 978-34-492-30790-1
Preis: 10 €
Seiten: 543
Zitat: Es war eingefasst in eine Karte
mit der Aufschrift 'Erinnerung an den Drachenfels'. [S.345, Z. 12 f.]
Inhalt:
Die Familie Hohenstein betreibt ein
Hotel am Drachenfels im Siebengebirge. Das Jahr 1905 ist voller
Ereignisse mit denen niemand rechnet: Diebstahl, Vermisste, Mord,
Tod, Streit und jede Menge Familienkrisen. Dazu noch die Hotelgäste
und Unstimmigkeiten beim Personal. Die ganze Familie hat genug zu tun
alles auseinander zu halten und nicht ihr Gesicht zu verlieren.
Meine Meinung:
Das war mein erstes Buch der Autorin
und ich war verdammt neugierig auf das was mich erwartet. Schließlich
steht darauf, dass es für Downton Abbey Freunde ist. Zwar habe ich
da bisher noch nicht alles gesehen, doch dieser 1 Band hat alles was
ich auch aus der Fernsehserie kenne. Ränke schmieden, Intrigen,
Eifersucht, Machtspiele, Veränderungen und Sabotagen. Dazu
gebrochene Herzen und jede Menge Schmerz.Von den Rangeleien beim
Personal mal ganz abgesehen. Denn nicht nur in der oberen Etage gibt
es Geheimnisse und Veränderungen.
In der Geschichte werden viele
Charakter vorgestellt und benannt. Deshalb versuche ich mich damit
etwas kurz zu halten und nur die Wichtigsten zu nennen.
Maximilian Hohenstein ist das
Familienoberhaupt, ihn mochte ich von Anfang an nicht. Er ist ein
Despot und weigert sich Neuerungen ins Hotel einzubringen.
Anne Hohenstein ist Maximilians Frau
und keine Schwiegermutter die ich haben will. Sie mag ich auch nicht
wirklich, allein schon weil sie über Leichen geht und allen das
Leben zur Hölle macht.
Karl Hohenstein ist der Hotelerbe,
verheiratet, kein Vorzeigeehemann und sehr dafür auch neue Techniken
im Hotel anzubringen. Stößt dabei aber auf Granit bei seinem Vater.
Er war mir sympathisch, aber ich verüble ihm seine Untreue womit er
Julia sehr trifft. Was ich ihm hoch anrechne ist seine Liebe zu den
Kindern.
Julia Hohenstein ist Karls Ehefrau.
Eine junge Frau mit Sehnsüchten, zwei Kindern, einem treulosen
Ehemann und einer höllischen Schwiegermutter. Sie lässt sich viel
gefallen. Julia mochte ich von Anfang an.
Alexander Hohenstein hat es als
jüngerer Sohn einfacher als Karl. Trotz seiner Fehler hat er sein
Herz auf dem rechten Fleck und kann sehr stur sein.
Johanna Hohenstein ist das Nesthäkchen
der Familie, wird von Maximilian nach Strich und Faden verwöhnt.
Dazu ist sie auch total unerfahren in der Liebe. Fast schon naiv,
aber auch sie mag ich gerne.
Ludwig, Valerie und Marianne sind drei
sehr unterschiedliche Kinder. Doch ich finde sie goldig.
Konrad Alsberg ist Maximilians
Halbbruder und Miterbe des Hotels. Was dem überhaupt nicht schmeckt.
Konrad bringt frischen Wind ins Haus, ist auch für Modernisierung
und hat mich sofort mit seinem Charakter eingenommen. Allein schon
weil er Maximilian mit seiner Anwesenheit auf die Palme bringt.
Aus der Sicht der genannten Charakter
werden unterschiedliche Abschnitte oder auch ganze Kapitel
geschrieben. Das hat mich erst verwirrt, doch nach 2-3 Kapiteln kam
ich auch damit zurecht. Es macht die Blickwinkel noch mal anders
und intensiver. Besser.
Was ich aber allen männlichen
Hohensteins übelnehme ist der Hang zum Fremdgehen Maximilian, Karl
und Alexander geben sich da nichts. Anne nimmt es hin ohne eine Miene
zu verziehen, Julia leidet darunter und Alexander hat keine Frau an
seiner Seite. Das stört mich tatsächlich unheimlich an den Dreien,
auch wenn ich weiß, dass es bei Männern zu der Zeit 'Normal' galt.
Da lobe ich mir wirklich jemanden wie
Konrad, der niemanden brüskieren und verletzen will.
Sehr gut gefallen hat mir auch dieser
Übergang der in der Geschichte durchkam.
Maximilian der am Alten festhält, Karl der Neuerungen möchte und Konrad der seinen Neffen darin unterstützt um dem Hotel zu helfen, was Maximilian nicht passt. Wie das so alles in der Geschichte einfloss war klasse.
Maximilian der am Alten festhält, Karl der Neuerungen möchte und Konrad der seinen Neffen darin unterstützt um dem Hotel zu helfen, was Maximilian nicht passt. Wie das so alles in der Geschichte einfloss war klasse.
Elektrisches Licht, ein Fahrstuhl,
Automobile, die Selbstständigkeit der Frauen. Wirklich sehr gut
gemacht.
Was mir mit am Besten gefallen hat was
das Verhältnis Julia – Karl. Die Zwei waren... ja für ihre Zeit
doch sehr vorbildlich, anders kann ich es gerade nicht nennen. Wenn
ihr das Buch lest versteht ihr sicher was ich meine.
Auch aus Sicht des Personals kommen mal
Abschnitte. Besonders aus der Sicht von Henrietta. So kann sich der
Leser auch eine Sicht von der anderen Seite machen. Da ist die
Hierarchie nicht besser als bei der Familie Hohenstein. Mit dem
Unterschied, dass die Dienstboten mehr zu verlieren haben.
Die Mischung der zwei Ebenen hat mich
begeistert mit allen Konsequenzen und Fehlern die gemacht werden.
Auch der Schreibstil gefiel mir sobald ich einmal drinnen war. Wenn
er auch an einzelnen Stellen etwas lang war.
Ich freue mich auf den nächsten Band
und dem was dort passieren wird.
4 Flocken.
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