Verlag: Ravensburger
ISBN: 978-3-473-40135-2
Erschienen: 2015
Preis: 14,99 €
Seiten: 378
Inhalt:
Lara Chattet mit Christian. Schon seit Wochen. Und er hat
ihr sogar angedeutet sie mit auf den Abschlussball zu nehmen. Dafür hat sie
sich auch schon ein Kleid ausgesucht. Dann kommt aber diese offene gepostete
Nachricht auf Facebook, die auch schon viele Kommentare und Teilungen hat: Die
Welt wär besser ohne dich!
Daraufhin beschließt Lara Tabletten zu nehmen, was alles
veränderte. Einschließlich dem Leben ihrer kleinen Schwester.
Meine Meinung:
Das Buch hat mich geschockt, verzweifelt, noch mehr wach
gerüttelt und auch unsagbar wütend gemacht.
Mobbing an sich ist mir kein Fremdwort und ich bin sehr
dankbar dafür, dass mich Cybermobbing nie betroffen hat! Sarah Darer Littman
bringt den Inhalt der Geschichte so offen und schonungslos rüber, dass mir zum
Teil richtig schlecht wurde.
Ich konnte das Handeln von Lara sehr gut nachvollziehen und
bin froh damals meine eigenen Methoden gehabt zu haben, anstatt so weit zu
gehen wie die Protagonistin. Denn wie verzweifelt muss so ein junger Mensch
sein um genau das zu tun was Lara wollte. Und vor allem: Was bitte bewirkt
einen Täter dazu seinen Gegenüber innerlich zu zerstören?
Ja. Hier wird ein Grund genannt, doch wenn das ein Grund ist
und es danach heißt: „Woher sollte ich wissen, dass es so endet?“ werde ich
wirklich sauer. Manchmal ist erst denken und dann handeln besser – so wie in
diesem Fall.
Das Buch ist aus vier Perspektiven geschrieben: Lara, Bree
(ihre ehemalige beste Freundin), Sydney (ihre Schwester) und Liam (Brees
Bruder).
Jede Perspektive hat ihre ganz eigene Sicht. Denn
schließlich sind es vier sehr unterschiedliche Charakter Außer Lara sind in
meinen Augen Sydney und Liam die weiteren Leidtragenden. Als kleine Geschwister
bekommen sie Dinge mit, die sonst niemand erfährt. Sie sind im Hintergrund
immer da.
Sydney ist mir tatsächlich die sympathischste der Charakter
aus dem Buch. Sie ist jung, ruhiger, unauffälliger und steht immer hinter ihrer
großen Schwester zurück. Sie muss auf Dinge verzichten die ihr etwas bedeuten.
Kann an einer Theateraufführung nicht teilnehmen und das Einzige was sie zu
hören bekommt ist ein: „Wir müssen jetzt an Lara denken.“ Ich habe wirklich Hochachtung
vor ihr, dass ihr so selten der Kragen platzt obwohl sie jedes Mal hinten
ansteht. Im Grunde hat Syd jedes Recht wütend zu sein. Nur zeigt sie es selten.
Lara ist die Leidtragende des Cybermobbings. Eine junge Frau die in der Mittelschule schon gehänselt wurde und sich in dieser Zeit nur einer einzigen Person anvertrauen konnte: Bree, ihrer besten Freundin. Auch wenn Lara ruhig wirkt ist sie sehr unsicher, selbstkritisch, labil, einsam, unentschlossen und verliebt in Christian. Der ihr das Herz bricht. Sie zurück in die Depressionen und Verzweiflung schuppst.
Liam ist Brees kleiner Bruder. Steht auch etwas hintenan und versteht vieles nicht. Er ist ein anständiger Kerl. Hat das Herz auf dem rechten Fleck und leidet später für die Fehler anderer.
Bree… ja die junge Dame ist eine Sache für sich. Gutes
Selbstbewusstsein – außer ihrer Mutter gegenüber – hat viele Freunde. Ist
nachtragend, liebt ihren Bruder, denkt aber selten nach und ist eifersüchtig.
Wen ich tatsächlich am wenigsten aus dem Buch leiden kann
sind die Mütter. Ich weiß das klingt unfair. Doch die eine denkt nur an die
politische Karriere und die andere ist eifersüchtig auf den Erfolg der Ersten.
Wie sollen Kinder sich da normal entwickeln, wenn es nur
Druck von oben gibt?
Ich weiß das Mobbing ein sich drehender Kreis ist und das
auch Opfer zu Tätern werden. Hier wird es noch mal ganz deutlich geschrieben
und ich kann nur noch mal hinzufügen, dass es mich sehr berührt hat.
Ein verdammt wichtiges Thema das schnell aus dem Ruder
laufen kann und unbedingt in der Schule besprochen werden muss!
Unbedingt im Deutschunterricht lesen und ausführlich darüber
sprechen. Man darf nicht weggucken!
5 Flocken
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