Freitag, 14. Juli 2017

Rezension – Friederike von Preußen

Autor: Carolin Philipps

Verlag: Piper

ISBN: 978-3-492-25754-4

Erschienen: 2007

Preis: 9.95€

Seiten: 382




Zitat: „mein zukünftiges Schicksal stehet mir daher nur noch sehr wankend vor Augen, weil die unsichere Gesundheit dessen, für den ich die ungeheure  Reise unternahm, alles enscheiden wird.“ (S.197)

Inhalt:
Friederike von Preußen (1774-1841), die kleine Schwester Königin Luise von Preußen. Viel geliebt, 3-mal verheiratet, 2-mal Witwe, Mutter, Schwester, Tante. Bekannt, verkannt, verbannt und wohlbehalten wieder in den Schoss der Familie aufgenommen.

Meine Meinung:
Carolin Philipps hat hier ein außergewöhnliches Buch verfasst. Natürlich kenne ich den Namen der Prinzessin aus Werken in denen es um ihre große Schwester geht. Bisher bin ich aber noch nie dazu gekommen ein Buch über Friederike zu lesen. Vielleicht ist das auch ganz gut so. Denn ich bin nicht nur neugierig sondern auch unvoreingenommen an die Geschichte heran gegangen.
Das Buch hat mich nicht nur positiv überrascht, sondern auch ein paar Lücken in meinem historischen Gedächtnis – wie ich es gerne nenne -  geschlossen. Natürlich ist mir der Name Friederike von Preußen in den Stammbäumen die ich angefertigt habe aufgefallen, doch richtig geschaltet habe ich da nicht. Dank der Autorin hat sich das geändert und ich habe jede Menge über eine engagierte, sehnsüchtige Frau gelernt. Die, wie alle Frauen, nur von ihrer schlechten Seite bisher gezeigt wurde.
Die Einblicke in die Aufzeichnungen der Prinzessin haben einen starken Eindruck bei mir hinterlassen.
Es ist immer einfach eine Person schlecht zu reden und umso mehr habe ich mich an diesem Buch erfreut. Auch kann ich mir schwer vorstellen was es für ein Gefühl gewesen sein muss die Erste gewesen zu sein, die zu diesen Briefen Zugang erhielt.
Das Buch ist in chronologischer Reihenfolge gehalten. Es beginnt mit ihr als 8 Jährige und Endet bei ihrem Tod 55 Jahre später.
Der Prolog beginnt mit einem Geheimnis was im Laufe des Buches aufgeklärt wird. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Einblicke in die Gefühle, Gedanken und Wege der Autorin.
Ich hatte viel Spaß ihr an die verschiedenen Orte und Wegabschnitte zu folgen. Genau so viel Freude und Neugier hat mich dazu gebracht dem Buchverlauf zu folgen.
Die Art mit der Friederike alle Schicksalsschläge erträgt und nie aufhört  an einen Grund dafür zu glauben hat mich tief berührt.
Gerade ihre rege Korrespondenz mit ihren Geschwistern macht sie in meinen Augen selbst zu einer Schreiberin, In den Briefen sind einige Details die viel über Umgebung, Umgangs und ihre Sicht der Dinge zeigt.

Ich habe Friederike sehr lieb gewonnen und gebe dem Buch 4,5 Flocken.

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