Sonntag, 17. April 2016

Rezension - Rosmarinträume

Autor: Katrin Tempel

Verlag: Piper

ISBN: 978-3-492-30785-7

Preis: 9,99 €

Seitenzahl: 300

Erscheinungsjahr: März 2016


Inhalt:
Anne befindet sich an einem Fundort im Wald: Zwei Skelette die zusammen auf einer Waldlichtung liegen. Neugierig bleibt sie an der Sache dran, schreibt einen kurzen Artikel in der Donaupost und bekommt einen jungen Volontär an die Seite gestellt: Fynn Foster, jung unerfahren, frech und nicht auf den Mund gefallen. Doch er ist nicht ihr größtes Problem, sondern mehr die Albträume die sie plagen und nachts nicht mehr schlafen lassen. Dafür sucht sie sich einen Arzt der sie in Hypnose versetzt. Und seinen jüngeren Bruder, der sich mit Heilpflanzen auskennt, lernt sie auch noch kennen.

Meine Meinung:
Dafür, dass ich eigentlich für den Anfang nur 100 Seiten lesen wollte, weil wir uns in der Leserunde darüber unterhalten, muss ich zugeben verloren zu haben. Als ich erst mal angefangen hatte konnte ich nicht anders als lesen, lesen, lesen. Und ZACK war ich mit dem Buch durch. Ich war selbst überrascht wie schnell das ging. Das Buch lässt sich aber auch super flüssig lesen und Probleme mit den Sprüngen zwischen der Hypnose und der Gegenwart waren bei mir gar nicht vorhanden. Denn verschiedene Zeiten lese ich öfter.
Anne ist mir ans Herz gewachsen, auch wenn ich sie für ihre zu starke Bodenständigkeit das ein oder andere Mal schütteln wollte. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich selbst daran glaube mehrmals gelebt zu haben. Ich mag ihre Art und wie sie mit Tinka umgeht – auch wenn sie zwischendurch etwas zu kurz kommt. Sie versucht ihr Leben immer in einer ruhigen Phase zu haben und ist nicht sehr risikoreich. Was sich durch ihre Albträume nicht wirklich bessert. Die Wandlung dabei passiert erst später.
Fynn war mir vom ersten Moment an unsympathisch und im Laufe des Buches wusste ich dann auch warum. Manche Leute tun wirklich vieles um im Beruf aufzusteigen. Da frage ich mich jedes Mal was aus unserer Welt geworden ist. Oder noch werden wird.
Der junge Archäologe, Lukas Marburg, weiß ziemlich viel über die Geschichte von Eichstätt. Ist für die beiden Skelette die gefunden wurden zuständig und findet heraus, dass es noch ein Baby gegeben haben muss. Was natürlich die Fantasy weiter beflügelt.
Die zwei Brüder, der eine Arzt und der Andere „Wissenschaftler“ können meiner Meinung nach nicht unterschiedlicher sein. Der Ältere ist bodenständig und macht seine Arbeit gewissenhaft, der Jüngere möchte lieber selbst arbeiten und sich nicht von einem Konzern sagen lassen was er zu tun hat. Genau das bringt die zwei Brüder aber jedes Mal gegen einander auf. Trotzdem mag ich sie. Rein zufällig sind es auch die Augen des Wissenschaftlers denen Anne immer wieder in ihren Hypnose Momenten begegnet.
Nein was es nicht alles für Zufälle gibt.
Die Momente der Hypnose fand ich wirklich gut. Ich konnte mir die Umgebung sehr gut vorstellen. Die Sorge der jungen Anne, weil die Sonne nicht schien und die Götter sich von ihnen abgewandt haben. Merkwürdige Naturphänomene oder Veränderungen waren zur damaligen Zeit immer die Götter. Der zweite Teil mit der Ordensschwester war auch wirklich gelungen. Als Anne im Garten gearbeitet hat musste ich irgendwie an sie denken. Hier hat es ja seine Gründe weshalb Anne sich daran erinnert, auch wenn sie meint das es mit äußeren Eindrücken zu tun hat.
Die wenigsten glauben an Hypnose und da fällt es schwer sich vorzustellen, dass etwas Wahres an der Sache dran ist.


Also ich kann das Buch nur weiter empfehlen. Die Mischung aus Liebe, Vergangenheit, Gegenwart und Geschichte ist wirklich ausgeglichen. Wenn ich so darüber nachdenke habe ich nichts zu bemängeln, außer ein paar weiteren Szenen aus der damaligen Zeit *schmunzel*

Dieses schnelle Zusammenfinden der Zwei hat mich total überrascht und passte als einziges nicht ganz in die Story. Auch wenn es durch die Hypnose erklärbar ist.

Ich hatte trotzdem viel Spaß beim Lesen und deshalb erhält das Buch von mir gute 4 Sterne.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen